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Alt 25.11.2004, 16:54
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo zusammen,

hallo Ulrike! Schön dass Du an mich gedacht hast, da warst Du ja doch recht in der Nähe bei mir! Was Du über Silvester schreibst ist mir übrigens gar nicht so fremd. Ich werd an Silvester immer recht sentimental. Letztes Silvester war ganz schlimm, ich bin mal auf dieses Jahr gespannt. Ich feiere meist mit denselben Leuten, das ist eigentlich ganz schön. Dann fühle ich mich zumindest gut aufgehoben. Vom Gefühl her hänge ich immer sehr in der Vergangenheit, ich hab keine richtige Zukunftsangst oder so, aber ich bin immer unsicher, was da noch so kommen mag. Ich versuche nämlich immer alles zu planen und brauche immer Ziele, wenn ich keine habe geht es mir gar nicht gut.
Was Du über die Rente und das an später denken sagst, das sehe ich genauso. Mein Papa hatte gar nix von seiner Rente. Wer weis schon, was bis dahin ist. Ich hab bisher das nötigste gemacht und gut is, mehr mach ich nicht. Ich leb doch jetzt!
Liebe Doris, klar, als mein Papa so krank wurde war ich glaub ich auch für keinen mehr ein guter Gesprächspartner. Ich bin sonst immer sehr für andere da, aber in dieser Zeit und auch nachdem er gestorben war, da haben mich die „belanglosen“ Probleme von anderen richtig zornig gemacht. Mich hat das manchmal selbst erschreckt, wie heftig ich teilweise reagiert habe, aber in mir gab es halt nur noch diesen Schmerz, den die meisten einfach nicht verstehen konnten und ich glaube, da ist man einfach auch viel zu sehr mit den eigenen Gefühlen beschäftigt. Manchmal, wenn mir eine Freundin von dem Stress mit ihrem Freund erzählt hat, dann hab ich gar nicht richtig zuhören können und hab teilweise auch gedacht dass ich diese Probleme gerne tauschen würde… Aber weißt Du, auch wenn man es vielleicht nicht will und es sich am Anfang auch überhaupt nicht vorstellen kann, das Leben läuft tatsächlich weiter. Man wird wieder mit Problemen des Alltags konfrontiert und gezwungen sich mit diesem „Quatsch“ auch auseinander zu setzten. Aber ich glaube, dass genau das einem auch weiterhilft. Es lenkt ab von diesem riesigen Schmerz und zwingt einen, wieder am Leben teilzunehmen. Ärgere Dich nicht, wenn Du Dich wieder mit so genannten Belanglosigkeiten rumärgerst, sie gehören ja auch irgendwie zum Leben. Auch wenn es der Parkplatz ist, den Dir jemand wegschnappt oder wenn es der Pickel auf der Nase ist. Ich denke nicht, dass man deshalb oberflächlich ist. Man nimmt nur wieder mehr am Leben teil glaube ich. Weißt Du, was ich meine?
Hallo July, oh, Du bist schon fleißig am Plätzchen backen, schön! Und nicht mal probiert, Du bist ja wirklich eisern! Ich bin noch nicht zum backen gekommen, aber ich habe meinen Adventskranz fertig gemacht, ist schön geworden finde ich. Einen Tanzclub kenn ich gar nicht, ist das so ähnlich wie in einer Tanzschule, wo man Standardtänze (das heißt doch glaub ich so, oder) tanzt oder ist das noch etwas anderes?

So, ich werd noch schnell ein bisschen arbeiten, ich werd heute nach der Arbeit mit einer Freundin auf den kleinen Weihnachtsmarkt hier im Dorf gehen, der soll ganz klein, aber nett sein. Nach Aachen werd ich erst im Dezember gehen denke ich. Und einen Glühwein werd ich trinken!
Ich wünsche euch einen schönen Abend!
Lieben Gruss
Alex
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