Rippenfellkrebs
Julia
Denk nicht soviel darüber nach was kommen wird, es wird der Tod sein, irgendwann, versuch das zu realisieren und bei ihm zu sein jetzt und hier zu leben, zu erleben was auch immer noch möglich ist.
Wenn er seinen Weg geht, wird da etwas anderes auf ihn warten, auch ich glaube nicht an gott, aber sicher ist nicht alles vorbei wenn er gehen muss. Ich dachte das auch immer, dann hab ich was gesehen im TC, eine Frau, die Kontakt aufnimmt mit Toten, ich dacht das kann nicht sein, aber die Toten haben ihr Dinge erzählt, die konnte sie nicht wissen und deshalb denk ich jetzt da wird etwas kommen, aber sie werden uns nicht so vermissen, wie wir sie, da ist ein anderes Sein, sie müssen nicht leiden, nicht trauern. Das alles machen sie jetzt und hier durch auf Erden, Abschied nehmen müssen, so wie wir auch, aber für sie wird es sich ändern, für uns nicht, die Einsamkeit wird bleiben, die Frage nach dem Warum und all die Wünschen, was wir gern noch getan hätten, erlebt hätten. Für den Gehenden wird es dann leichter, für uns schwerer. Fühl Dich mal ganz fest gedrückt *knuddel*
Sonja
Ich hab es fast geahnt, das Du damals auch schon hier warst, wenn man das Forum liest, dann kommen die Menschen, haben Hoffnung, tauschen sich aus, dann endet das alles mit dem Tod, manche bleiben hier für die anderen, die folgen werden, viele gehen wieder. Ich war lang dazwischen nicht da, hatte den Link gelöscht, hab gehofft alles war ein Irrtum, war es aber nicht. Ich weiss nicht zu sagen, ob ich noch kommen werde, wenn alles vorüber ist, es ist ein Alptraum derzeit, ein aufwachen gibt es nicht, es ist Realität und wird kommen, für alle irgendwann, die diese schlimme Krankheit haben. Vielleicht ist es hart das zu sagen, aber im Grunde heisst es Abschied nehmen wenn die Diagnose kommt, umso mehr Zeit hat man zusammen Zeit verbringen, nicht mit Ärzten, nicht mit Therapien, einfach so, die Zeit, die bleibt..
Unsere geht jetzt, Wilfried ist nicht ansprechbar seit zwei Tagen, es heisst nun Abschied nehmen und hoffen er bekommt das noch mit. Er hat gute und schlechte Tage, Tage an denen er realisiert, so wie Donnerstag, als er sagte er versteht jetzt so langsam was hier geschieht und damit meinte er er versteht nun langsam er wird sterben bald, sehr bald. Dann gestern ist er umgezogen vom Krankenhaus auf dioe Palliativstation, aber bisher hat er nicht realisiert, ist nicht ansprechbar, weiss nicht wo er ist. Eigentlich gut für ihn, denn das alles ist nicht zu ertrragen, wenn du weisst du gehst zu einem Ort, den Du nicht mehr verlassen wirst.
Seine Wohnung, alles ist so, als kämne er morgen wieder, er hat nicht gerechnet damit, wusste nicht und vielleicht war das besser so, vielleicht auch nicht, das weiss nur Wilfried selbst und er kann nicht mehr denken, nicht mehr denken so wie sonst, nicht sprechen so wie sonst, nur fühlen vielleicht und jetz geht alles ganz schnell. So hoffen wir auch für ihn und es sieht so aus, als wenn unsere Bitten erhört werden ...
Danke Euch allen, dass es Euch gibt, dass man hier so frei schreiben kann, was man fühlt
LG
nicole
|