Einzelnen Beitrag anzeigen
  #317  
Alt 06.12.2004, 11:42
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Ihr Lieben,

die Adventzeit ist zugange und ich muß sagen, mir fällt auf, wie wichtig die besinnlichen Stunden in der Familie sind. Ich genieße sie sehr... Oft habe ich den Gedanken, was ist wenn wir nicht mehr viele davon haben?
Obwohl es meiner Mutter "sehr gut " geht momentan. Das "sehr gut" ist in Anführungstrichen, weil eigentlich ist sie schlapp und müde , aber es läuft alles sehr gut, nach dem 4. Zyklus Chemo (Cisplatin m. Totopecan) wurde eine weiter Zwischenuntersuchung gemacht, der Tumor ist weiter geschrumpft und immer noch keine Metastase in Sicht. Jetzt hat sie gerade die 5. hinter sich und es ist die erste, die sie mit ein bißchen weniger Übelkeit überstanden hat. Vielleicht hatte das auch mit Paspertin - Tropfen, wir wissen es nicht.

@Marie: Du hast geschrieben, dass dein Mann ambulant an der Studie teilnimmt und nur den letzten Tag stationär?
Meine Mutter sagte mir, ihr hätte man gesagt, dass das im Rahmen der STudie nur kompl. stationär ginge. Ich werde es ihr noch mal sagen, aber wahrscheinlich will sie die letzte Chemo (kurz vor WEihnachten - wissen jetzt auch noch nicht was dann passiert) noch weiter stationär machen. Wünsche Dir und Deinen Mann alles Gute!

@Monika u. Sabine: wünsche Euch viel Kraft und Mut und alles Liebe... ICh kann es verstehen, dass ihr nicht gerne hier schreibt, auch mir fällt es oft schwer meine Angst in Worte zu fassen... Bei mir ist es eher so, dass momentan gut läuft und ich Angst vor dem habe was noch kommt, aber ich bin mir sicher , auch das kann und muß man schaffen!

@Joachim: Hallo, es tut mir wirklich sehr leid, dass es deinem Vater nicht gut geht. Das mit der Wirbelsäule ich wirklich schlimm, habe auch schon Fällen gehört, wo die OP nicht wirklich lange geholfen hat.
Du hast zu Melanie was geschrieben, was mir sehr nahe geht:
" Manchmal wünsche ich mir, ich wüsste etwas weniger. "
Genau das denke ich auch immer... Meiner Mutter geht's ja soweit ganz gut und sie ist so wunderbar optimistisch. Wirklich unglaublich tapfer und so zuversichtlich. Ich lasse mich meistens davon anstecken und wir geniessen die gemeinsame Zeit, lachen u. erzählen und sie plant schon, was sie macht wenn Sie ganz gesund ist... Nur bei mir im Kopf sind immer wieder Fakten, was ist wenn es zum Rezidiv kommt, wenn es dann ganz schnell geht, wenn sie "richtig" krank wird und und und... Ich weiß vor allem nicht, wie ich mit meinem Wissen umgehen soll. Meinem Vater habe ich schon mal was darüber gesagt, als die Krankheit anfing, aber ich glaube er hat's vergessen. Meiner Mutter habe ich noch nie klar gesagt, wie diese Krankheit meistens ausgeht, und dass es kaum lange Überlebenszeiten gibt. Ich denke immer darüber nach, wenn es ihr erst mal wieder gut geht, soll ich dann mit ihr reden, sie vorbereiten? ICh weiß nicht wirklich, ich glaube sie wird auch so ihr leben genießen....
Ich bin wahrscheinlich ab nächsten April arbeitslos und werde mir evtl. auch erst nichts suchen, so kann ich auch noch immer Zeit mit meiner Ma verbringen...

Das von mir.. Ich bin eigentlich optimistisch! Ich glaube an meine Mutter! Allen anderen wünsche ich viel Kraft für die Weihnachtstage, genießt die Zeit mit Euren Lieben. Liebt und lebt jetzt!

Viele Grüße
Simone
Mit Zitat antworten