Erfahrungsaustausch, Teil 2
Liebe Katharina,
nach meiner Stomaoperation vor zwei Jahren war ich auch fix und fertig. Ich war körperlich und seelisch am Boden und fühlte mich zu schwach für alles. Die anschließende Chemotherapie zog ich aber trotzdem durch, aber ich bin eben auch verdammt zäh. :-)
Es gibt jedoch noch andere Möglichkeiten als sich selber an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. In der Veramedklinik habe ich eine Frau kennengelernt, die an Lungenkrebs leidet. Sie wurde in einem katastrophalen körperlichen Zustand dort eingeliefert, konnte vor lauter Schwäche nicht einmal mehr alleine gehen. In der Klinik wurde sie wieder aufgepäppelt und hat dort dann auch stationär ihre Chemo bekommen. Jetzt läuft sie wieder rum :-)
Vielleicht wäre eine stationäre Chemo in einer seriösen Fachklinik eine Möglichkeit für Deine Freundin. Die einzige Alternative zur Chemotherapie wäre für mich ggf. die Hyperthermie. Doch auch diese in der Anwendung zwar sanfte Therapieform kann den Körper ganz schön „schlauchen“. Darum sollte diese nur von entsprechend ausgebildeten Fachärzten durchgeführt werden.
In diesem Zusammenhang bitte ich Dich, gut auf Deine Freundin aufzupassen. Denn bei der Suche nach alternativen Behandlungsarten geraten Patienten leider immer wieder an gewissenlose Scharlatane, die die verzweifelte Lage kranker Menschen gewissenlos ausnutzen und ihnen das Geld aus der Tasche ziehen.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich und Deine Freundin,
Helene
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