Hallo Liz, hallo Willy,

Wolfgang geht es etwas besser. Die Blutwerte haben sich erholt. Dafür sind die Schmerzen im Rücken und im Arm täglich schlimmer geworden. Heiligabend haben wir recht gut verbracht. Am 1. Weihnachtstag war es dann ziemlich schlimm. Wir waren mit der ganzen Familie bei Wolfgangs Eltern u. sind nach 3 Stunden gefahren, weil gar nichts mehr ging. Er war auch mit den Nerven völlig am Ende und hat sich immer mehr darein gesteigert, dass nichts helfen würde. Unter Androhung von Krankenhaus und sonstigen üblen Dingen habe ich ihn dann überreden können, 2 Schmerzpflaster aufzukleben. Am 2. Weihn.feiertag ging es dann besser. Zu sagen gut, wäre übertrieben, aber es geht besser. Anfang Januar hat er den nächsten und letzten Termin beim Orthopäden zum "Einrenken" und bis dahin halten wir uns jetzt mit Schmerzmitteln über Wasser. In der ersten Jan. Woche folgt die nächste Chemo und sämtliche Untersuchungen, ob Bestrahlung oder Chemo nun was gebracht haben oder nicht folgen erst im Februar.

Ja, so ist der Stand der Dinge. Hoffe, dass ihr auch alles einigermaßen gut überstanden habt. Der Gedanke, wie wenige allein aus unserem Forum überhaupt ein 2. Weihnachtsfest genießen durften, hat mir in den letzten Tagen sehr zu schaffen gemacht. Es ist einfach eine horrormäßige Vorstellung und die Wut auf diese Krankheit schlechthin, habe ich mal wieder so richtig an mich rangelassen.

Im Moment bangen wir um die Tochter von Freunden, die zur Zeit in Indien ist. Ich glaube, ich habe davon schon mal geschrieben. Wir hoffen, dass sie Glück im Unglück hatte. Denn das Kinderheim in dem sie eingesetzt ist ist direkt in Madras - Ostküste Indiens. Sie macht zur Zeit ne Woche Urlaub in Goa, das liegt an der Westküste und die ist laut Nachrichten von dem Seebeben offensichtlich nicht betroffen. Aber sie hat sich noch nicht gemeldet und der Gedanke, als knapp 20-jährige jetzt in so einem Gebiet zu stecken, macht mich schon recht unruhig. Überhaupt ist das Ganze einfach schrecklich.

Bis demnächst, liebe Grüße von Monika