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Alt 17.01.2005, 11:38
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Ihr Lieben,

jetzt schlummert mein Beitrag schon seit Donnerstag hier in meinem Outlook rum, jetzt schreibe ich weiter.

@Bärbel... Es tut mir so leid, dass es Dir so schlecht geht. Ich hoffe dass es bald wieder besser geht, aber ich glaube ohne Trauer geht es einfach nicht, die Zeit braucht man. Nimm Dir die Zeit die Du brauchst um den Verlust zu verkraften...
Ich schicke Dir ein dickes Paket voller Kraft, Wärme und Stärke...

@Jazz
Also einmal habe ich diesen Satz von Dir gelesen:"..., und das mit dem Tod nicht so nah an mich rankommen zu lassen, denn wenn es passiert, dann passiert es. Und dann ist immer noch genug Zeit zu trauern. Jetzt sollten wir jede freie Minute mit unseren Liebsten verbringen, immer da sein wenn sie uns brauchen und ihnen eine schöne Zeit bereiten."
Du hast Recht!!!!
WEgen der Chemo: Ich glaube bei jedem ist das anders. Bei meiner Ma ist es die Übelkeit ab dem 5.Tage (Gabe von cisplatin am 5.Tag, davor Totopecan), der Haarausfall, Müdigkeit - vor allem inden ersten Tagen danach! Letzendlich ist sie immer kurz vor der nächsten Chemo wieder fit gewesen.

@Allgemein:
Stand Donnerstag:
Meine Ma steht jetzt vor der großen "End"untersuchung nach 6 Zyklen Chemo. Gestern ins Krankenhaus - Oh Gott da mußte Sie dann miterleben, wie die Bettnachbarin reanimiert wurde, sie hatte es nicht schnell genug aus dem Zimmer geschafft und es war wohl rappelvoll mit Ärzten und Co - Das war natürlich schon mal schockierend.
Heute werden CT's vom Kopf, Lunge, Bauchraum und Szintigramm der Knochen gemacht. Ich habe sooo große Angst, wie gehts weiter, was passiert.
Bis jetzt ist der Tumor zurückgegangen, aber was wenn nicht weiter oder wieder
wächst?
Was wenn Metas auftauchen? Bisher ja noch nicht, seit gestern hat sie Schmerzen in der Schulter, ich mache mir schon sorgen, aber sie hat sowas auch so schon immer mal gehabt. Ich hoffe es noch nichts!
Stand Montag:
Also erst einmal: die Schmerzen in der Schulter sind weg, vielleicht wirklich nur „normale“ Schulterbeschwerden. Morgen ist große Besprechung wegen der Untersuchung, ich werde auf jeden Fall dabei sein.
Aber die Ärztin hat heute gesagt, es würde sehr gut aussehen bis jetzt, evtl. macht man noch eine Chemo und Bestrahlung, aber dazu morgen mehr. Mutter klang sehr zuversichtlich, sieh hat sich so gefreut.


@Rauchen:
Ja meine Mutte hat auch geraucht, und man muß nichts vormachen, wenn man geraucht hat, kommt der Lungenkrebs bestimmt vom Rauchen! Auch wenn es auch Nichtraucher mit dem Lungenkrebs gibt. Bei meiner Mutter waren es ca. 45 Jahre, sie raucht nicht mehr seit dem sie im zum ersten Mal in der Klinik war, noch vor der Diagnose.
Ich habe jetzt im November auch aufgehört. Das tut ihr auch gut - mir sowieso!! Allerdings mache ich ihr keine Vorwürfe und sie sich selber auch nicht, jetzt ist es zu spät, man kann nichts mehr ändern.

@Stimmung
Bei meiner MA gibt es selten Stimmungsschwankungen, ab und an ein Tief, aber für die schwere Krankeit sehr wenig. Wir reden da auch drüber, wenn es ihr nicht gut geht und ging. Dann sagt sie manchmal, ach da war ich nicht gut drauf … Aber kein bisschen Streit oder ähnliches, vom Erzählen ist sie wie immer, es sei denn sie kämpft halt mit Übelkeit oder so, aber das ist ja klar, dass man dann nicht so erzählen kann wie immer.
@Petra
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man so was ruhig ansprechen soll. Vielleicht nicht in der Situation, sondern in einer ruhigen Situation und vielleicht einfach fragen, wie man damit umgehen soll und ihr sagst, welche Schwierigkeiten Du da mit hast. Ich halte es für falsch den Betroffenen in Watte zu packen. Aber vielleicht habe ich einfach Glück mit meiner Ma, wir hatten schon immer ein super-verhältnis und bei uns zuhause wird immer gesagt, was man denkt.
Jetzt beim Schreiben fällt mir doch eine Situation ein, sie hatte meinen Vater auf dem „Kieker“, er wurde wegen irgendwas angemeckert. Ach ja Weihnachten, Mama am Dienstag von der Chemo zu hause, nicht gut zurecht, Mein Pa sollte den Baum am Do schmücken, das hatte sie immer gemacht und vor allem wusste Sie wo der ganze kram ist. Naja er hat sich halt ein bisschen ungeschickt angestellt und bekam die volle breitseite, da habe ich mich in die Schusslinie gestellt und den Baum geschmückt und auch noch mal der Mutter gesagt, dass der Papa sich ja nur bemüht, aber es ging alles ganz gut. Sie war halt sehr aufgeregt, der Chemozyklus hatte sich verschoben, Weihnachten vor der Haustür und am 1. Feiertag kam mein Bruder mit der Familie , also das war auch noch eine andere geschichte …

Das von hier.. allen liebe Grüße.. viel Kraft für Euch, den Lieben !
Vor allem für diejenigen von Euch , die erst vor Kurzem diesen schweren Verlust erlitten haben ein dickes Kraftpaket!

Simone

PS: jetzt ist es viel mehr geworden, als ich wollte, hätte noch stunden weiter schreiben können...
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