Waltonsvilla
Liebe Marion,
laß Dich ganz fest drücken. Komm zu mir ins Zimmer, ich weine mit Dir, denn auch ich fühle im Moment genau das, was Du geschrieben hast.
Meinen Paps haben wir genau heute vor 12 Wochen beerdigt, am Anfang war ich nur eine Marionette, die Aufträge bekommen hat und diese ganz automatisch ausgeführt hat. Aber dann kam die Zeit, da ist mir alles über den Kopf gewachsen und ich war nur noch ein Häufchen Elend. Momentan stürze ich mich wieder nur in die Arbeit, um abgelenkt zu sein, aber es hilft nicht im geringsten. Ich vermisse Paps so dolle, dass ich gestern kurz davor war, mich vor eine U-Bahn... aber was wäre dann aus meinem Mann, meinen tollen Schwiegereltern und meinen Freunden geworden?
Weißt Du, wir müssen jetzt zusammenhalten, uns ganz fest an die Hand nehmen und wieder gemeinsam einen Weg in dieses Leben ohne Deinen Papa und ohne meinen Paps finden und ich hoffe, wir schaffen es.
Liebe Umarmung
Deine Silke
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