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Alt 31.01.2005, 18:24
Gast
 
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo an Euch!

Nachdem ich euch was vorgeheult habe, melde ich mich heute, nach einem Arbeitstag, der mich wieder vorübergehend aus dem Loch befreit hat.

Es stimmt Susanne, ich habe schon einiges geschafft, ich muss ja auch. Es macht nur keine Freude, stark zu sein. Aber vielleicht kommt sie irgendwann wieder, aber eine Narbe wird bleiben, auch wenn eines Tages die Zeit vielleicht die Wunden heilen wird...

Aber meinen Kindern zuliebe will ich nach vorne schauen und deshalb habe ich meinen ersten Urlaub nur mit den zwei Jüngeren gebucht. Erstmals als Alleinerziehende werde ich 14 Tage nach Chalkidiki fliegen, unser geliebtes Griechenland, aber nicht mehr Kreta. Ich möchte, wenn es schon anders sein muss, auch ein anderes Ziel. Ich werde nicht alleine sein, bestimmt ist Claus dabei und ich werde wissen, ob es ihm gefallen hätte. Aber ich werde nicht vergleichen können, wie es war, als wir gemeinsam an dieser oder jener Bucht waren, eben wirklich anders... Vielleicht freue ich mich sogar auf diesen Urlaub mit meinen Kindern, aber im Augenblick überwiegt doch noch die Angst...

Dass ich mit diesem unmittelbaren Vergleich noch nicht umgehen kann, habe ich kürzlich auf der Geburtstagsfeier eines Freundes gemerkt. Alles war wie immer, jedes Pärchen war da wie eh und je, nur ich war alleine, wie amputiert.. Ich musste fluchtartig die Feier verlassen, sonst hätte ich denen die Laune verdorben.

Es gab auch schon schöne Stunden mit Freundinnen. Das ist wirklich schön, oder auch die Weihnachtsfeier mit der Firma war lustig und angenehm. Es sind die neuen Begebenheiten, an die keine Erinnerungen geknüpft sind, bei denen ich schöne Momente erleben kann....

So, ihr seht, heute ist ein neuer Tag. Ganz liebe Grüße an deine Tochter Susanne und sie soll sich bloß auskurieren, damit ist nicht zu spaßen...

Andrea
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