Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1304  
Alt 01.02.2005, 18:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo ihr starken Menschen,
ich lese schon lange in diesem Forum um mir informationen und Mut zu holen und manchmal kann ich nur weinen.
Meine Mutter (64) Jahre lebt mit ihrem Eierstockkrebs seit 12 Jahren.
Alles begann 1990. Fig 3, ganz schlechte Prognose aber ein superguter Arzt der mittlerweile leider selbst verstorben ist
Op dann Chemo. Bis 2003 hatte sie kein Rezidiv dafür aber häufige Blasenentzündungen. 1999 kam dann ein Hirninfarkt dazu, den sie aber wie ein Wunder ebenfalls gut überstanden hat.
2003 im Januar genau auf den Tag 10 Jahre nach der ersten Op wurde dann ein Rezidiv festgestellt an den Lymphen des Halses. Es folgte eine Neckdissection und Chemo mit Taxol und Carboplatin. Dies wurde an der Uniklinik in Homburg durchgeführt und es war einfach die Hölle in diesem Krankenhaus.
Jetzt 15 Monate später erneutes rezidiv wieder an den Lymphen des Halses und in der Brust. Tumormarker sind auf 440 angestiegen. Ich habe meine Mama davon überzeugen können in das Tumorzentrum in Heidelberg zu gehen und dort wurde ihr gesagt, dass zunächst die Brust saniert werden müsse bevor die HNO sich an die Behandlung der Tumore des Halses heranwagt. Heute hat man meiner lieben starken Mama die linke Brust amputiert da sich dort 4 cm große Metastasen befanden. Die Op hat sie jetzt hinter sich und morgen werde ich sie wieder besuchen. Die Ärzte wollen sie dann in ca 14 Tagen mit einer Chemo behandeln und wenn sich die Halsmetastasen verkleinern soll im Anschluss an die Chemo eine weitere Neckdissection durchgefürt werden um dann im Anschluss zu bestrahlen. Wie kann ein Mensch das alles aushalten. Ich bin völlig fertig, wenn ich alleine bin, aber für meine Eltern bin ich die "Stütze" und diejenige die mit den Ärzten redet. Na ihr wisst wovon ich rede.
Vielleicht gibt es ja jemanden der ähnliche Ops hinter dich hat. Ich mache mir Sorgen wie meine mama es psychisch schafft mit ihrer verlorenen Brust umzugehen. Sie ist enorm stark einerseits und andererseits ist sie depressiv und neigt dazu sich von schlechten Nachrichten völlig auffressen zu lassen. Ich kann sie dann zwar meistens wieder aus diesem Loch rausholen aber ich habe echt Angst, dass es mir nicht gelingen wird.
Ich musste das jetzt einfach mal loswerden.
Euch allen wünsche ich Kraft, Hoffnung und sehr viel Sonnenschein
Mit Zitat antworten