Kleinzeller und Chemo
Hallo Ihr Lieben, es bricht mir jedesmal das Herz, wenn ich länger hier sitze und unsere Beiträge lese. Da kommen dann Gefühle in mir hoch die von eiskalter Wut bis Selbstmitleid, von Hilflosigkeit bis zur nackten panischen Angst reichen - die ganze Palette rauf und runter. Und am schlimmsten ist die Hilflosigkeit - daß man einfach nichts machen kann, egal, was immer es ist. Und je mehr ich dran denke daß ich mit meinem Kleinzeller, den ich seit dem 11.09.03 mit mir herumtrage, unheilbar krank bin und es keinerlei Aussicht auf Besserung gibt, desto deprimierter werde ich. In dieser Situation habe ich mir vor einiger Zeit überlegt, wie es denn eigentlich weitergehen soll. Will ich denn alle Behandlungsmöglichkeiten bis zum bitteren Ende auskosten? Will ich in meiner Wohnung bleiben, auch wenn ich mich nicht mehr selbst versorgen kann? Ich habe dann eine Patientenverfügung erstellt bzw. erstellen lassen, eine Generalvollmacht und mich bei einem Hospitz angemeldet. Seitdem ich dies alles getan habe, geht es mir seelisch sehr viel besser. Ich weiß, wo ich unterkomme und daß ich nicht alleine bin. Das ist sehr beruhigend und hilft - sowohl mir selbst als auch meinen Angehörigen. Ich bin froh, daß ich das in die Wege geleitet habe und kann seitdem viel besser schlafen. Vielleicht konnte ich jemandem helfen? Oft sind es die kleinen Dinge im Leben..., aber das wißt ihr ja selbst. Man wird genügsam. In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Abend und verbleibe bis bald
Eure Susi
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