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Alt 03.02.2005, 20:43
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

Als ich vor 24 Monaten an einem Tonsillenkarzinom erkrankte, hat mir dieses Forum unheimlich viel geholfen ! - Am wichtigsten -neben den vielen praktischen Tipps-waren für mich immer die positiven Beispiele, dass man (oder frau) es auch "gut schaffen kann".
Deshalb, vor allem für "Neueinsteiger" mein (bisheriges) Beispiel: Ich bin mit einem Karzinom der linken Tonsille (T1N2MO)und einer singulären Lymphknotenmetastase (einseitig) operiert worden (Tonsillenentfernung und "neck dissection") und anschließend bestrahlt worden. Alles in allem habe ich das ganze mit viel Hilfe der Familie bis heute ziemlich gut überstanden. Nach Reha konnte ich nach insgesamt 5 Monaten wieder arbeiten. Durch viel KG habe ich die Bewegungseinschränkungen im linken Arm von 6O% auf vielleicht 5 % gedrückt. Geschmack ist wieder vollständig da. Essen kann ich praktisch alles (tu ich aber nicht !) und die Speichelversorgung ist mit etwa 2/3 so, dass ich nur bei langem Reden mal trocken werde. Körperlich ist eine gewisse Schlaffheit geblieben, die ich durch Walken etc. noch bekämpfe. Im Alltag lebe ich somit mit nur ganz wenigen Einschränkungen (und bin sehr dankbar dafür !!!). 3 x bin ich in Vollnarkose nachuntersucht worden. Ausserdem suche ich alle 6 Wochen den HNO - Arzt auf und lasse mich zusätzlich von einem Onkologen überwachen (Blutwerte, Bauchsono etc.). Ausserdem nehme ich Vitamine/Selen für das Immunsystem. Panik hatte ich selbstverständlich auch schon ein paar mal; immer, wenn im Mund irgendwas nicht so aussah, wie ich meinte, dass es aussehen sollte. Aber dann gibt`s nur eins: Ab in die HNO !
24 Monate ist vielleicht noch keine so lange
Zeit, aber es ist eine Zeit, die ich sehr gut und sehr bewußt verbracht habe.
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