Tonsillenkarzinom
Ach liebe Leute,
bei allen Euren schlechten Nachrichten müßte ich eigentlich jubilieren. Trotz meiner damaligen miserablen Aussichten bei einem T4 Carzinom bin ich nach zwei Jahren noch immer ganz gut beieinander und habe – klopf 3 mal auf Holz – bisher keine weiteren Auffälligkeiten gehabt. Sämtliche Ärzte sind zufrieden mit meinem körperlichen Befinden bis hin zu außerordentlich erstaunt, daß ich überhaupt noch lebe.
Doch auch ich bin von weiteren Nackenschlägen nicht verschont geblieben und ich möchte heute einfach nur mein Herz erleichtern und mitteilen, daß mein Ehemann, der mich die letzten zwei Jahre durch die ganze Sch..... begleitet hat, mich und meinen 10-jährigen Sohn definitv vor 7 Tagen für eine 20 Jahre jüngere Kollegin verlassen hat.
Zwei Jahre, d.h. während der gesamten Krankheitsgeschichte habe ich mit Hilfe meines Mannes mein Gewicht von 51 kg halten können. Er hatte mir vieles um nicht zu sagen alles abgenommen und ich konnte mich nur auf meinen Gesundungsprozeß konzentrieren. Seitdem er Anfang Januar d.J. mit der Frau seinen Klüngel anfing habe ich nunmehr 12 Pfund abgenommen und wiege nur noch 45 kg und meine Kräfte sind entsprechend.
Seitdem er nun vor 7 Tagen von heute auf morgen plötzlich auszog, muß ich von jetzt auf sofort wieder mit allem alleine klar kommen und verzweifel fast an meinen körperlichen Einschränkungen.
Mein Junge versucht mich zu trösten und ist selber todunglücklich über den Weggang seines Papas. Ich selber gerate in Panik bei dem Gedanken, daß mich meine Krankheit durch diese Belastung wieder „anfressen“ könnte.
Hat irgend jemand etwas ähnliches erlebt oder vielleicht einen Rat für mich, wo ich die Kraft und Stärke für mich herholen kann?
Für einen Ratschlag wäre ich sehr dankbar.
Ursula
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