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Alt 16.02.2005, 17:20
Gast
 
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Standard Speicheldrüsenkrebs - bösartiger Parotistumor

Hallo einander!

@ Tina! Also ich denke, dein Mann brauch sich keine Sorgen machen. Mein Nerv war auch angekratzt. Die ersten Wochen ging gar nichts. Aber jetzt (1,5 Jahre später) ist alles wieder super. Ich hab mich halb totgefreut, als ich das erstmal meine Backen wieder aufpusten konnte oder die Augenbraue hochzog oder die Nase rümpfen...) Ich habe gar keine Probleme mehr. Manchmal denke ich, dass mein rechtes Auge etwas weiter auf ist als das linke, aber wen störts...Könnte auch schon vorher gewesen sein. Man achtet halt mehr hinterher drauf.
Für die austrocknenden Augen gibt es doch spezielle Klappen. die kann man draufkleben. Noch viele Wochen nach der Operation habe ich die nachts draufgemacht, zu Beginn immer. Die sind wie ein Heftpflaster mit einem gewölbten Plastikfenster in der Mitte. Wenn man damit nicht auf die Straße will, tut es auch eine Augenklappe drüber (sieht etwas weniger merkwürdig aus). Tränende Augen und laufende Nase usw. hatte ich auch. Das Auge wässert halt ununterbrochen weil zu trocken. Und das geht auch in die Nase. Also hab jetzt extra mal welche rausgekramt (davon liegen noch dutzende in meine Schrank, weil ich die mal für Halloween aufheben wollte *hust*) Damals waren die von Lohmann-Rauscher - Pro-ophta - elastischer Augenverband (fand ich am besten) oder Master-Aid - Ortolux - gebrauchsfertiger, ergonomischer Augenverband.
Bei mir hatte man damals sofort eine Fetteinlage gemacht, noch bevor man wusste, ob der Tumor gut oder böse ist. Ich sehe in meinem Gesicht schon einen Unterschied zwischen links und rechts. Der ist aber minimal. Da meine Haare seit meiner Bestrahlung ungeschnitten wachsen decken sie auch vieles ab.
Nachdem Krebs diagnostiziert wurde, kämpfen viele Leute mit Depressionen. Einige haben sogar Selbstmordgedanken. (Vielleicht verkraftet man nicht, dass der eigene Körper einen umbringen wollte.) Es ist immer gut, sich abzulenken. Ich glaube, Gesellschaft ist ganz wichtig, auch wenn man sich dagegen wehrt. Ich habe in dem Zeitraum wahnsinnig meine Freunde vermisst und sie gleichzeitig alle von mir ferngehalten. Von der Familie ganz zu schweigen...

Ich fühle ständig an meinem Ohr und Hals, ob sich irgendwo ein Knubbel bildet. Das Risiko ist ja immer da. Aber ich will nie wieder eine OP oder Bestrahlung. Ich hoffe, ich habe auch noch die Kraft Nein zu sagen, wenn es jemals so weit kommt. Lieber fliege ich nach Australien und setze meine ganze Hoffnung auf den Wunderheiler in Perth.

Vor wenigen Tagen habe ich ein Mädchen getroffen, dass Schilddrüsenkrebs hatte. Sie ist aus Amerika und auch dort weiß man nicht so genau, was man machen soll. Und obendrauf zahlt man sich dumm und dämlich für die Ops usw. Es geht also auch schlimmer. Sie setzt vor allem auf Enzyme und Zusatzstoffe, die das Tumorwachstum unterbinden sollen. Auch bei ihr wußte man nicht, warum sich ein Tumor gebildet hat, sie war viel zu jung.

Mein Onkologe hatte mal gesagt, dass Schilddrüsenkrebs von Haare färben kommen kann (vermutet man). Falls irgendwer brauchbare Ansätze hat, warum man Speichenldrüsentumor bekommt, bitte melden . Derweil stell ich brav meine eigenen Thesen auf.

Bis irgendwann
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