Malignes Melanom
Hallo Sabine und alle anderen,
mir geht es supergut seit zwei Jahren. Ich habe nur wenig Zeit, deswegen melde ich mich selten, aber für alle Interessierten kopiere ich hier nochmal meine Geschichte rein:
Ich hatte 1996 ein MM am Bauch. 1,6mm. Level III, nodulär. Mein Hautarzt hat selber ambulant nachgeschnitten und macht auch seitdem die Nachsorge. Deswegen war ich auch noch nie in einer Klinik. Meine Onkologen und Radiologe machen alle anderen Untersuchungen in ihrer Praxis. (Mein „Hauptonkologe“ war früher viele Jahre lang hier in Hamburg am Klinikum tätig)
Wenn ich die anderen im Forum höre, denke ich manchmal, ich hätte was "verpasst", weil alle in Kliniken betreut werden und Interferon angeboten (aufgezwungen?) bekommen. Mir haben meine Ärzte von Anfang an bis heute gesagt, dass es Interferon gibt, aber da immer noch nicht bewiesen ist, ob es wirklich hilft, ist man letztendlich nur Versuchskaninchen der Pharmaindustrie, und die wollen zur Zeit nur testen in welcher Dosis die Nebenwirkungen noch zu ertragen sind. Man wird damit ziemlich allein gelassen und es wird jedem suggeriert, Interferon zu nehmen wäre ein notwendiges Übel um Metas zu vermeiden. Aber dem ist nicht so. Für jeden Patienten, der Interferon nimmt, gibt es Geld für die Studien und deswegen schlagen sie es jedem vor.
Meine Onkologen haben natürlich auch keine andere Lösung im Ärmel. Sie sagen, ehrlicherweise kann man nix tun, nur abwarten und hoffen. Wenn man dann Metas bekommt, schneiden, solange es geht..... Sie haben mir aber natürlich freigestellt, in eine Klinik zu gehen, mich dort zu informieren und dann zu entscheiden.
1996 gab es dieses Forum noch nicht und auch in Medien wurde kaum über Hautkrebs gesprochen. Die Reaktion meiner Mitmenschen war damals noch: ’Na, Gott sei Dank kein schlimmer Krebs’ .Ich hab genauso gedacht und nichts gemacht oder verändert in meinem Leben.
Ich hatte dann 6 Jahre Ruhe und jeder Arzt gratulierte mir, dass ich die Hürde 5 Jahre geschafft hatte und somit ja "geheilt" war. Ich war grade zur jährlichen Untersuchung übergegangen, als ich im Herbst 2002 eine Metastase in der rechten Axilla ertastete. Keiner der Ärzte konnte es fassen. Das hätten sie bei mir nie gedacht, wo ich doch "so ein positiver, mutiger, taffer Mensch" bin( wörtlich!!!) Die Metastase wurde rausgeschnitten und ich dachte wieder, es war nur ein Versehen, das kommt nicht wieder....... Dann bekam ich 3 Monate später im Januar 2003 wieder zwei Metas in der rechten Axilla...und damit kam auf einmal die Panik. Bis dahin hatte ich den ganzen Krempel überhaupt nicht ernst genommen. Jetzt diskutierte ich mit meinen Ärzten nicht nur wieder über Interferon sondern auch über eine Totalausräumung. Sie vertreten allerdings die Meinung, dass der Krebs, wenn er denn in der Lymphbahn ist, sich einen Platz zum Andocken sucht. Wenn man ihm die Lk wegnimmt- bei einer Totalausräumung- dann geht er weiter, und die Frage bleibt wohin… ins Blut, in die Organe vielleicht? Also entschieden wir gemeinsam nur die Metas herauszuschneiden. Das habe ich wieder ambulant bei einem Chirurgen machen lassen, da ich befürchtete, dass man mich im UKE ‚zwangsausgeräumt’ hätte.
Dann begann ich im Internet zu lesen, bis mir die Augen zufielen. Dabei habe ich auch das Forum entdeckt. Die ‚Interferon-ablehnende’ Haltung meiner Ärzte und Birgits damalige Einträge und Ratschläge (liebe Birgit, ich kann dir immer wieder nur danken!!) haben mich zum Naturmediziner getrieben, um mein Immunsystem zu stärken.
Ich habe die Bücher von Simonton verschlungen und Visualisierung geübt. ( das war für mich eine ganz wichtige Erfahrung)
Ich habe meinen Darm untersuchen lassen und saniert, da 90% der Abwehrkräfte vom Darm her kommen.
Seit der Zeit, also Januar 2003, nehme ich täglich ein Fläschchen Orthomol Immun ( ein Cocktail aus Vitaminen, Mineralstoffen etc. ), zusätzlich noch 2g Vit.C., Selen, Vit A und E und eine Wobe Mugos.
Ich ernähre mich vollwertig, esse fast nur Obst und Gemüse, frisch vom Öko-Markt, Joghurt und Vollkorngetreide, esse fast täglich rohen Brokkoli, trinke grünen Tee, als Fett nur noch Olivenöl und Rapsöl und ganz wenig Butter. Kaffee und schwarzen Tee habe ich fast aufgegeben, Alkohol trinke ich nur noch am Wochenende, und dann auch nur zwei Gläser Rotwein oder Sekt.
Meinen geliebten Sport (Aerobic) habe ich aufgegeben. Ich mache jetzt Gymnastik, BBP und walke (das stärkt das Immunsystem ungemein!!!) und sehe zu, dass es meiner Seele immer gut geht (Tu das, was du willst, und nicht das, was andere von dir wollen) und dass ich jeden Stress vermeide.
Es geht mir supergut seit zwei Jahren, weil (meine) biologische Krebsabwehr keine Nebenwirkung hat.
Als ich mich gegen eine Totalausräumung und gegen Interferon entschieden hatte, hatte ich nicht die geringsten Zweifel, dass dieser Weg für mich der richtige ist. Wohlgemerkt:für MICH.Ich habe allerdings auch das Riesenglück, dass auch Schulmediziner mich ganz herzlich und intensiv unterstützen.
Jeder muss seinen Weg selber suchen und finden.
Für meinen Weg muss man allerdings seelisch sehr stark und angstfrei sein und positiv denken können- nicht nur wollen.
Cornelia
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