Hallo zusammen, tut mir Leid, dass ich so lange nichts von mir hören ließ, nachdem ich doch so viel Unterstützung von euch allen bekommen habe... ich habe ab und an gelesen, konnte aber nicht antworten.

Meine Frau ist letzten Montag Morgen um 2:15 Uhr gegangen.

Die beiden Jungs, ihre (unsere) beste Freundin und ich waren bei ihr. Ließen uns dann noch sechs Stunden Zeit, bis ich den Hausarzt und das Beerdigungsinstitut anrief. Gute Entscheidung? Ich weiß es nicht. Die Welt versinkt seither in einem Strudel aus Chaos und alles kommt mir über lange Strecken vor wie ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Sie hätte nicht gewollt, dass ich mich hängen lasse und die Jungs brauchen mich, also weitermachen. Das sind so die Extreme, zwischen denen ich pendele und zwischendurch immer die Alltagsdinge und alltäglichen Begegnungen, bei denen man meinen könnte, es habe sich nichts geändert. Es war seit über zwei Jahren rational klar, dass sie an diesem Krebs irgendwann sterben wird, und ich habe es bis zu ihrem letzten Atemzug gewusst und habe es doch nicht geglaubt.

Nun brennen auch bei uns seit fast einer Woche Kerzen, eine für meine Frau und einige für jeden von euren Lieben und euch. Und uns.

Ich bin nicht immer so durcheinander wie jetzt, da einfach viele der in den letzten Jahren vernachlässigten Probleme mit einem Schlag topaktuell und zum Teil auch existentiell bedrohlich sind (finanziell) und ich einfach tagsüber konzentriert funktionieren muss, um wenigstens das Materielle zu erhalten. Das und die Sorge um die Jungs stehen vor der Tür zur Verzweiflung und lassen mich nicht hinein.

So, auch, wenn es wahrscheinlich ziemlich konfus ist, was ich hier zusammen geschrieben habe, stelle ich euch das einfach rein und verspreche euch, mich wieder zu melden, wenn ich auch noch nicht weiß, wann.

Und noch mal danke für all die lieben und hilfreichen Antworten, die ich bekommen habe.

Und Susanne: Es gab wenige Sonnenstrahlen bei uns in der letzten Woche, aber die waren immer sehr erwärmend!!!