AW: Sodbrennen
Hallo!
Durch die neue Operation ist der Nahrungstransport völlig verändert worden. Nach der ersten hatte sich nicht viel verändert: Speiseröhre --> Magen --> Zwölffingerdarm (hier Beimischung der Verdauungsenzyme von Leber und Bauchspeicheldrüse) -->Dünndarm --> Dickdarm.
Jetzt ist der Magen weg und die Speiseröhre gibt die Nahrung gleich in den Dünndarm ab. Das obere Ende des Zwölffingerdarms wurde zugenäht, das untere Ende wurde unterhalb der Zusammenführung Speiseröhre/Dünndarm an den Dünndarm angeschlossen, damit die Verdauungsenzyme zugeführt werden. Zusammen mit dem Magen wurden auch die beiden Schließmuskel zur Speiseröhre und zum Zwölffingerdarm entfernt. Der zur Speiseröhre könnte auch bei der ersten OP schon entfernt worden sein (bin kein Chirurg). Dein Verdauungstrakt ist also "barrierefrei".
Da Du keine Magensäure mehr bildest, hast Du folglich kein echtes Sodbrennen. Viele Menschen klagen nach der Magenentfernung über Reflux von Verdauungssäften, Gallensäure bildet die Leber ja weiterhin, die entfernte Gallenblase ist nur ein Speicher, produziert aber nichts. Diese aufsteigenden Säuren können Sodbrennen ähnliche Beschwerden verursachen. Die meisten versuchen, das Bett schräg aufzubauen (Klötze unter das Kopfende). Mestrom rät zu Reisschleim mit Säurebinder (z.B. Maaloxan). Ob der Zufluss des Zwölffingerdarms am richtigen Ort ist, kann nur ein erfahrener Arzt beurteilen. Da ich selbst keine Refluxprobleme habe, erzähle ich hier angelesene oder mit anderen Menschen ohne Magen besprochene Dinge.
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