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Alt 24.02.2005, 23:24
Gast
 
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Standard Hirnmetastasen

Liebe Rubbelmaus,

danke für Deine lieben Worte.
Wie schaffst Du es, andere noch aufzurichten, bei dem, was Dir passiert ist? Ich stelle es mir furchtbar vor, das Kind zu verlieren. Ich habe auch einen Sohn, mein einziges Kind. Ich habe immer gesagt, dass nur, wenn ich ihn verlieren würde, es schlimmer wäre, als die Eltern zu verlieren. Mit den Eltern geht ein Teil von uns, mit dem Kind, nein, dann würde ich aus der Bahn geworfen. Aber es kommt sicherlich auf die Umstände an. Wenn Kinder eine schlimme Krankheit haben, dann einschlafen dürfen, sind sie auch erlöst, wie jeder Erwachsene auch. Das muss ich mir immer wieder sagen.
Ja, weinen, ich sagte schon, ich trage eine Maske. Möchte nicht, dass die anderen sehen, wie mir zumute ist. Eigentlich könnte ich sehr viel weinen. Ich komme mir allein gelassen vor. Meine Schwester sieht nur sich, ihre Kinder und ihre Vorteile beim zweiten Mann meiner Mutter. Diese Enttäuschung sitzt tief. Sie versprach meiner Mutter am Todestag, dass wir zusammen halten, sie hält nicht zu mir, sie ist falsch. Das tut weh... Aber ich werde damit fertig werden. Nur es macht einen so hart, ich bin gar nicht hart. Halte mich in meiner eigenen Familie, Mann, Sohn, Schwiegertochter und bald auch Enkel, fest. Das hilft mir.
Ich hoffe, auch Du hast liebe Menschen, bei denen Du immer wieder Kraft, Mut und vor allem Verständnis findest.
Darf ich fragen, was Dein Sohn hatte? Wenn Du nicht darüber reden möchtest, dann ist es ok, ich würde es verstehen.

Ich denk an Dich und wünsche Dir alles Glück der Welt
Monika
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