Follikuläres Lymphom
Hallo Rio !
Naja, irgendwie war Würzburg ein Reinfall. Ich hatte von den Ärzten dort schon einen
sehr kompetenten Eindruck. Ich denke auch, wenn man sich dort Therrapieren lassen würde, so würde man eine bestmögliche Behandlung bekommen. Was mir allerdings sehr, sehr aufgestossen hat: Ich und meine Freundin kammen uns vor, als ob wir vor absolut schlechten Verkäufern sitzen würden. Nach dem Motto, unterschreiben sie hier und jetzt und sofort... Ich wurde dort dermaßen auf eine Hochdosis gedrängt, das kann man sich nicht vorstellen. Mir wurde sofort eine stationäre Einweisung für den übernächsten Tag mitgegeben. Allerdings habe ich wegen dem unguten Gefühl, etwas aufgeschwatzt zu bekommen, wieder abgesagt. Total verunsichert, da ich mich eigentlich für das R-CHOP21 entschieen hatte, habe ich mich noch einmal mit meinen bekannten Ärtzen auseinandergesetzt. Diese grinsten nur, sagten, das ich ein idealer Kandidat für eine Hochdosis wäre. Eine Klinik bekommt wohl einen festen Betrag X von der Krankenkasse zur durchführung einer Hochdosis. Bei meiner Personn wären größere Komplikationen nicht zu erwarten, also bleibt wohl unterm Schlußstrich mehr für die Klinik übrig.
Dies will ich jetzt nicht der Uni Würzburg unterstellen, aber es ist mein persönlicher Eindruck. Und ohne das ich mit meiner Freundin darüber gesprochen hätte - sie hatte genau das gleiche Gefühl.
Ich hatte darauf folgend noch ein Telefonat mit Prof. Veelken aus Freiburg - der war ein bischen Verunsichert, aufgrund meiner aktuellen Befunde und meinem Befinden und der Devise meines hiessigen Onkolokgen, bei mir nichts Unternehmen zu wollen. Darauf hin sollte ich mich in Freiburg vorstellen. Zum anderen hat die Herstellung der Vakzine aus meinem Knochenmark nicht geklappt, obwohl das Material super dafür geignet gewesen wäre. Es sollte dann auch noch ein Lymphknoten punktiert werden.
Nachdem mich Prof. Veelken untersucht hatte, im übrigen so ausführlich wie noch kein anderer Arzt, war er auch der Meinung, das bei mir akut nichts anbrennen würde. Allerdings sollte ich dennoch so langsam eine Therapie planen. Auch er empfahl R-CHOP21, nicht Hochdosis. Naja, mit der Punktation des Lymhknoten wurde dann nichts mehr, da diese bei mir wohl zu klein sind. Ein kurzes Gespräch mit den hiessigen Chirugen, und schon lang ich im OP, und es wurde ein ganzer Lymphknoten entfernt.
Ich muß sagen, die Uni-Klinik Freiburg hat mir sehr gut gefallen, Top Organisation und Ablauf. Auf Prof. Veelken, muß ich sagen, halte ich große Stücke. Sehr sympatischer und kompetenter Mediziner.
Ich werde jetzt noch ein paar Tage zu Hause bleiben, bis die Narbe der OP halbwegs verheilt ist. Sind meine Beschwerden noch so, wie sie es die ganzen Tage waren, werde ich in den nächsten Wochen mit der R-CHOP21 beginnnen. Sollte sich das ganze besseren, so werde ich noch warten.
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