Erfahrungsaustausch, Teil 2
Liebe Helene,
ich weiß nicht, ob Du Dich noch an mich erinnern kannst. Ich war diejenige, deren Tante innerhalb von 4 Wochen an Eierstockkrebs verstorben ist. Wir können es eigentlich immer noch nicht begreifen.
Ich lese viel im Forum, nur kenne ich mich nicht so gut aus, wie ihr. Auf alle Fälle kommt immer ein Lächeln auf mein Gesicht, wenn es Dir wieder besser oder gut geht. Ich drücke Dir so sehr die Daumen, dass Du es schaffst! Bei Deiner Härtnäckigkeit, wirst Du vieles umsetzen! Ich glaube weiter an Dich.
Aber so ganz ohne eigene Fragen, schreibe ich natürlich auch heute nicht. Ich mache mir Sorgen um meinen Onkel, der nun nach 40 Jahren seine Frau verloren hat. Er hat keine Lust mehr. Ihm geht es nicht gut, hat Thrombose in den Beinen, Depressionen und sehr hohen Blutdruck! Man kann ihn nicht aus dem tiefen Loch, in das er gefallen ist, herausholen.
Die Tochter, 40 Jahre, alleinstehend, eigenes Haus, aber zum Essen immer bei den Eltern und abends auch. Hat ihre Freizeit nur mit meiner Tante verbracht (war auch eine lustige Nudel, meine Tante!), wieg heute mit 1,70 Größe nur noch 45 Kg. Sie weinen alle nur, sehen keine Alternativen mehr und ich habe große Bedenken, dass meine Cousine in Depressionen verfällt. Sie hat keine Hobbies, keine Freunde, keinen Freund und vertraut sich nur sehr wenigen Menschen an. Ich bin einer von diesen Menschen, habe diese Familie sehr gerne und möchte helfen. Nur wie, das ist meine Frage. Gibt es irgendwelche Anlaufadressen, an die man sich wenden kann? Wie verhalte ich mich richtig? Ständiges Anrufen oder Hinfahren ist sicherlich auch nicht so günstig! Ich weiß sonst auch nicht mehr weiter!
Ach, Helene, jetzt jaule ich Dir mit solchen Dingen die Ohren voll, wo Du genug Probleme hast. Tut mir leid, vielleicht kann mir auch jemand anders einen Tipp geben, der dies hier liest.
Euch allen wünche ich natürlich alles erdenklich gute, viel Kraft, den Kampf durchzustehen, ich drücke Euch allen feste die Daumen.
Liebe Grüße
Monika
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