Hallo,ihr Lieben
Muss mal ein paar Gedanken loswerden.
Wie einige von euch (diejenigen,die meine HP besucht haben) wissen, ist mein Mann
vor beinahe 17 Jahren gestorben.
Er hatte ein Non-Hodgin Lymphom, das war damals ( hat sich GottseiDank viel getan) noch nicht gut behandelbar. Er hat den Ausbruch der Krankheit nur 1 ¾ Jahr überlebt.
Unsere Kinder waren noch klein, als er starb, 4 und 8 Jahre, mein Mann wurde nur 36 Jahre.
Und die ganzen Jahre seitdem habe ich so einen Groll auf unsere Gemeinde mit mir getragen, ich kann euch gar nicht sagen, wie im Stich gelassen ich mich gefühlt habe.
Wir beide waren immer aktiv in der der Gemeinde tätig, überall waren wir dabei.
Dann ist er krank geworden, und keiner war mehr da.
So viel Feigheit, dachte ich damals. Mit denen will ich nichts mehr zu tun haben.
Hab mich komplett aus der Gemeinde rausgehalten.
Nun habe ich seit mehr als 5 Jahren einen neuen Partner, der kannte hier keinen in der Gemeinde. Er hatte vorher in einem anderen Stadtteil gewohnt . Um ihm das einleben hier zu erleichtern, habe ich ihm geraten, er solle doch in den Kirchenchor eintreten.
Weil, ich kenn hier"jedes Schwein am Gang", und er kannte hier keinen.
Und heute war ich das erste Mal über die volle Länge der Ostermesse in der Kirche seit damals. Der Chor hat gesungen, es war sehr schön, da zu sitzen und zuzuhören.
Der Kirchenchor besteht quasi aus vielen Leuten, von denen ich damals glaubte, es wären Freunde. Nun, ich weiß ja jetzt, dass das ein Irrglaube war, waren halt nur Bekannte.
Nicht jeder, mit dem man gut feiern kann, ist ein Freund.
Aber heute war ich zum ersten Mal nicht mehr wütend. Das fand ich schön.
Vielleicht kann ich mich ja der Kirche/Gemeinde wieder annähern, obwohl, auf unseren Otto( Pastor)
bin ich auch nicht gut zu sprechen, dem war das damals vollkommen egal, dass mein Mann erst 36 war.
Hat seine Beerdigungsnummer standardmässig durchgezogen wie immer, kein persönliches Wort.
Aber ich denke, so ein Mensch, der keine eigene Familie ausser seiner Mutter hat, kann das auch nicht mitfühlen.
Gibt sicher Pastoren, die das können, mitfühlen. Aber vielleicht muss man auch in diesem JOB sich eine dickere Haut zulegen, weil man sonst nicht mehr glauben könnte.
Ich glaube, auch unserem Otto werde ich es nicht länger nachtragen.
Das war es erst mal.
Wünsche uns allen noch schöne Restostern.

Gruss aus Gelsenkirchen
Moni