Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene
Hallo,liebe Tanja,Konny und Bigg und all die anderen Neuzugänge!
Ich dachte mir, es ist an der Zeit, auch mal wieder etwas von mir hören zu lassen. Vor Weihnachten ging es mir so schlecht, daß ich fast mit meinem Leben abgeschlossen hatte. Ich konnte nicht mehr sitzen, nicht mehr gehen, nicht mehr stehen und hatte starke Schmerzen. Da verliert man ganz leicht jeden Lebenswillen!!
Nach erfolgloser Bestrahlung (20 Stück), die mir nur noch mehr Schmerzen gebracht hatten, rieten meine Ärzte mir zu einer Chemo. Allerdings sagten sie mir auch gleich, es gäbe für meinen Fall keine geeignete Therapie und man müsse es halt einfach versuchen. Zu verlieren hätte ich ja nun wirklich nichts mehr!
So fertig wie ich war, stimmte ich zu und das Wunder geschah! Schon nach der ersten Chemo spürte ich, daß sich mit meinem Körper etwas veränderte. Ich verlor zwar innerhalb einer Woche meine gesamten Haare, doch das war es nicht. Wie von Zauberhand ließen meine Schmerzen nach und ich konnte wieder sitzen, gehen und stehen. Mit jedem Tag wurde es besser und mit jedem Tag wuchs auch mein Lebenswille und meine Kraft kehrte zurück. Inzwischen habe ich im Garten gearbeitet und meinen Haushalt wieder auf Trab gebracht. Wer hätte das gedacht?
Die dritte Chemo habe ich gerade hinter mir und es geht mir sehr gut damit. Am 11.4. bekomme ich die nächste Chemo und am 28.4. soll ein MRT Gewissheit bringen. Als einzige Nebenwirkung verspüre ich ein Dauergribbeln im linken Arm und in der Hand. Doch das kann man gut aushalten. Es ist fast so, als hätte ich ein neues Leben geschenkt bekommen.
Gebt die Hoffnung niemals auf, auch wenn es einen noch so hart trifft. Das Blatt kann sich auch ganz schnell wieder wenden.
Ich genieße das Leben jetzt in vollen Zügen und ich bin sehr, sehr dankbar dafür!
Meine Zeilen sollen Mut machen! Selbst wenn eine Sache aussichtslos erscheint, man darf niemals die Hoffnung aufgeben und den Mut niemals verlieren. Leider ist meine Erkrankung (Adenokarzinom der Vulva) sehr selten und kommt im Forum nicht noch einmal vor. Oder sollte ich besser sagen Gott sei Dank? Es wäre trotzdem schön, wenn ich meine Erfahrungen mit einer ebenfalls Betroffenen austauschen könnte. Man fühlt sich dann nicht so alleine.
Ich war ziemlich geschockt, daß das Forum inzwischen so einen starken Zulauf bekommen hat. Es erschreckt mich auch sehr, daß immer mehr junge Frauen (deutlich unter 40) von dieser furchtbaren Krankheit bedroht werden.
Ich wünsche allen Betroffenen von ganzem Herzen das Beste, verliert die Hoffnung nicht! Die Hoffnung stirbt zu letzt!
Ich sende euch einen wärmenden Sonnenstrahl.
Bis bald. Rosi
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