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Alt 07.04.2005, 10:41
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Susanne!

Jetzt mal ein paar Zeilen ganz für Dich alleine! (Die anderen mögen es mir verzeihen!)

Du hörst Dich traurig an und bist es sicher auch. Bestimmt so wie Diana auch. Aber denk mal, es ist doch auch erst etwas über ein halbes Jahr her, dass Dein Papa gestorben ist. Trauer braucht seine Zeit. An dem Begriff "Trauerjahr" ist wirklich was dran. Natürlich ist das nicht fest auf 12 Monate angelegt, aber so in etwa doch.

Hab mal Deinen ersten Eintrag gefunden. Da schreibst Du, Dein Papa war ein toller Mensch, tapfer, verständnisvoll und für Euch alle ein großes Vorbild. Klar, so jemanden vergißt man nie und darum braucht der "innere Abschied" eben auch seine Zeit.
Du schreibst aber auch, Du kannst und willst das nicht verstehen und schon gar nicht akzeptieren. Aber gerade das Akzeptieren ist meiner Meinung nach wichtig. Das geht nicht von heute auf morgen, aber diesen Weg solltest Du versuchen zu gehen.

Damals hast noch angegeben, dass Du Deine Mama unterstützt und trösten möchtest und deshalb annimmst, dadurch Deinen eigenen Schmerz nicht zulassen kannst. Ist das immer noch so?
Mir gings damals ähnlich, zumal Mama doch ins Heim gezogen ist. Irgendwann schrieb ich auch mal, dass ich das Gefühl hab, für meine eigene Trauer keine Zeit zu haben. Das hatte sich dann letzten Sommer während des Urlaubs geändert (nach fast neuen Monaten). Da war ich nur für MICH (und meinen Mann/Kinder)da. Das hat mir unheimlich viel gebracht.

Was das Lesen im KK anbetrifft, ging es mir auch oft so. Hatte mir auch mal vorgenommen, mich "auszuklinken"; allerdings hab ich hier immer Hilfe bekommen, wenns mir bescheiden ging/geht. Also bin ich hängengeblieben. Jedoch lese ich so gut wie gar nicht mehr in anderen Bereichen, eben weil es oft traurig stimmt.

Überlege Dir doch mal, ob Du auch bereit wärst, Deine Adresse bzw. eMail (über unsere Homepage/eMail) zu schreiben. Doris, Diana und Alex habens gemacht und ich hab die Adressen "ausgetauscht". Dann können wir weiterhin Kontakt halten, ohne das wir uns von weiteren Schicksalen wieder runterziehen lassen. Ist nur mal so ein Vorschlag. Ich hoffe, ich verletze niemanden damit.

So, das sind genug "Denkanstöße". Ich drück Dich mal ganz lieb durch die Datenleitungen. Hast Du schon mal überlegt, ob Du doch nach Aschaffenburg kommen kannst?

Liebe Grüße, Ulrike
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