Wer hat auch Lugenmetastasen?
Hallo,
Ich bin ratlos und kann auch nicht mehr klar denken.
Seit meiner ersten Frage hier bei euch sind ja inzwischen gute 6 Monate vergangen, aber ich schiebe meine damalige Frage noch einmal nach oben.
Nun kurz der weitere Werdegang. Ich bekam, wie berichtet, zusätzlich zum Zoladex Aromasin. Bei der ersten Kontrolluntersuchung Anfang Dezember 2004 mit gutem Erfolg. Tumormaker wieder auf Normal, Pleuralerguss weg, es könnte noch etwas vorhanden sein?? Der Radiologe war sich nicht ganz sicher.
Dann, im Januar, nach unerträglichen Schmerzen im Rücken wurde ein MRT der Lendenwirbelsäule durchgeführt und es bestätigte sich eine Metastase an der Lendenwirbelsäule. Seit dem bekomme ich noch zusätzlich monatlich Zometa.
Nun hatte ich vorigen Mittwoch wieder eine Kontrolluntersuchung, die mich erst einmal umgehauen hat. Deshalb auch erst heute das erstemal im Forum.
Der Tumor in der Lunge hat sich bedeutend vergrößert. Im Beckenbereich ist eine neue Metastase entstanden, die das Dammbein soweit zerstört hat, das dort eine Fraktur entstanden ist.
Was mich aber so sehr verunsichert hat, ist die Tatsache, dass der Radiologe aufgrund der Bilder der Lunge einen Zweit-Tumor!! (also keine Metastase) nicht ausschließen kann.
Wenn dies der Fall ist, dann werde ich seit September vorigen Jahres total falsch behandelt und ich muss mich außerdem dann auch fragen, woher kommen die Metastasen in den Knochen?
Bereits im September war ein Zweit-Tumor als erstes nach der Bronchoskopie diagnostiziert worden, da dem Pathalogen nicht mitgeteilt wurde, dass ich 2003 ein Mama-CA hatte. Erst nachdem er diese Mitteilung erhielt, hat er seinen Befund umdiagnostiziert auf Metastasen der Lunge.
Der Onkologe geht zwar weiter davon aus, dass es sich um eine Metastase handelt - die Wahrscheinlichkeit spricht dafür - aber ich habe nun vereinbart, dass ich auf jeden Fall Klarheit haben möchte.
So werde ich wohl noch einmal eine Bronchoskopie vornehmen lassen, wenn man auf diesem Wege an Tumorzellen kommen kann.
Gibt es bei Euch jemand, dem ähnliches passiert ist. Da geht man sechs Monate davon aus, dass man Metastasen von dem BK hat, nimmt an Seminaren über metasiertem BK teil um zu erfahren, ob auch andere Ärzte so behandeln würde und nun stehe ich davor, mir möglicherweise sagen zu lassen: Sechs Monate nichts getan.
Könnt ihr euch vorstellen, wie es mir zur Zeit geht. Ich verstehe die Welt nicht mehr.
Hinzu kommt jetzt noch die Erkenntnis, dass ich Überlegungen bezüglich EU-Rente starten muss. da ja vorläufig nicht mit einer schnellen Wiederherstellung zu rechnen ist. Auch eine Reha, die ich ins Auge gefasst habe, kann ich vorerst nicht in Anspruch nehmen, da der Bruch im Dammbereich bestrahlt werden soll. Ganz zu schweigen von weiteren Behandlungen der Lunge. Auf jeden Fall nach der Bestrahlung Chemo. Aber ich scheue jetzt die zusätzliche Nervenbelastung, sollte mein Antrag abgelehnt werden. Es wird mir wohl aber nicht anderes übrig bleiben.
Liebe Grüße
von einer völlig verunsicherten
Waltraud
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