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Alt 18.10.2002, 20:44
Gast
 
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Standard Was bin ich nach BK???

Liebe Brigitte, liebe Monika,

ich habe Tränen in den Augen, ich weiß nicht, ob es Tränen der Wut sind oder Tränen, weil ich soviel Zuwendung erhalten habe. Ich kann es im Moment nicht differenzieren aber ich denke, meine Tränen sind positiv im Kampf gegen Krebs und Ungerechtigkeit zu werten.

Zunächst einmal zu mir. Ich habe großes "Glück" gehabt. Bin 55 Jahre, brusterhaltend operiert, kein Befall der Lymphknoten, keine Chemo, nur Bestrahlung - aber damit Probleme (Allergie, Hautschäden etc.). Aber mit 55 Jahren bin ich für Arbeitsamt und inzwischen für meine Krankenkasse im Prinzip "weg vom Fenster"! Ich kämpfe jetzt gegen meine Krankenkasse mit allen Möglichkeiten und allen Mitteln und dafür habe ich genug Wut im Bauch! Den Antrag beim Sozialamt habe ich auch schon abgegeben und hoffe natürlich, daß sich diese Institutionen untereinander auseinandersetzen und letzendlich für mich eine akzeptable Lösung herauspringt.

Mein Empfinden im Moment: Diese Krankenkassen nennen sich "Gesundheitskassen" und das ist der größte Betrug aller Zeiten!! und was aus meiner Sicht die größte Frechheit ist, daß diese Kassen alle Pflichtversicherten in einem festen Anstellungsverhältnis ohne Fragen akzeptieren, nur freiwillig Versicherte, obwohl sie oft weniger verdienen als Versicherte im Anstellungsverhältnis, können von einer Lohnfortzahlung - obwohl sie dafür im Vorfeld gezahlt haben - mit einem Federstrich entbunden werden.

Vor einem halben Jahr hätte ich mir nie träumen lassen, daß ich einmal in diesem Fiasko stecken könnte. So schnell kann es gehen.

Ich danke Euch allen für Eure Unterstützung und werde Euch auf alle Fälle auf dem laufenden halten, wie es bei mir weitergeht. Ich bin natürlich für alles dankbar, was mir weiterhilft und werde auch meine Erfahrungen gern weitergeben.

Liebe Grüße, viel Mut und viele positive Gedanken

Ute
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