Kleinzeller und Chemo
Hallo Chantalle
ich habe bereits einige Deiner Beiträge hier gelesen, nun muss ich mich mal dazu melden.
Du schreibst, dass die Ärzte nix tun, aber auf der anderen Seite hat doch deine Mutter einige Chemozyklen hinter sich gebracht und laut Röntgenbild sollte doch vom Tumor weniger zu sehen sein sein als zu Beginn.
Die Übelkeit und die Schwindelanfälle bei Deiner Mutter sind Nebenwirkungen und Nachwirkungen der Chemo. Sie benötigt sicher eine Therapiepause, damit sie sich wieder etwas erholt, daher werden die Ärzte auch im Moment nichts machen. Chemo ist schliesslich GIFT, das man nicht in Unmengen in den Körper leiten kann.
Die Nachuntersuchungen finden eigentlich in regelmässigen Abständen statt und haben nichts damit zu tun, ob derzeit therapiert wird. Sie sind wichitg, um einen Überblick über die Entwicklung der Krankheit zu behalten. u.a.müssen die Blutwerte regelmässig kontrolliert werden, dann werden in bestimmten Abständen Kontrollröntgenbilder gemacht und - falls medizinisch erforderlich auch ein CT.
Die Frage ist ja auch,ob die Krankheit Deiner Mutter grundsätzlich heilbar ist oder ob sie palliativ behandelt wird. Dann würde die Erhaltung ihrer Lebensqualität solange wie möglich im Vordergrund der Behandlung stehen und nur das Notwendigste gemacht, um die Krankheit so lange wie möglich einzudämmen.
Mein Parter bekommt nur palliative Massnahmen, da seine Erkrankung nicht heilbar ist. Die Entscheidung, auf weitere Chemos zu verzichten, um seine Lebensqualität nicht weiter zu verschlechtern, ist ihm nicht leicht gefallen, aber nun sind 4 Monate seit der letzten Chemo vergangen und es geht im besser, auch wenn er weiss, dass die verbleibende Zeit begrenzt ist. Manchmal muss man auch den Empfehlungen der Ärzte vertrauen, sie haben einfach mehr Erfahrung als wir Laien.
Sicher ist es schwer, nichts machen zu können, aber im Falle meines Partners muss ich heute sagen, lieber noch eine Zeit intensiv zu Hause gelebt als mit unnötigen -keine Heilung bringenden Therapien im Krankenhaus zu leiden.
Wir haben ein gutes Verhältnis zu unserer Hausärztin, aber ich käme nie auf die Idee, sie nach Ihrer privaten Telefonnummer zu fragen. Schliesslich hat sie auch ein Recht auf Wochenende und Feierabend. Dafür gibt es wirklich den ärztlichen Notdienst und wenn Deine Mutter sich vom behandelnden Arzt einen Arztbericht ausstellen lässt, dann hat sie alle Infos für den Notarzt bei der Hand.
Ich drücke Deiner Mutter für die heutige Nachuntersuchung die Daumen und wünsche Dir einen reibungslosen Umzug ohne allzuviel Stress
Lieben Gruss Gaby
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