Waltonsvilla
Liebe Christa,
ich kann Dich nur allzugut verstehen. Ich fühle mich als hätte man mich amputiert. Ich habe auch mit meinen Eltern in einem Haus gewohnt. Jetzt sehe ich meinen Pa überall. Schaffe es nicht mehr in den Garten zu gehen, denn das war sein Garten. Laß uns gemeinsam mit einer Packung Kleenes auf der Terasse in der Sonne sitzen. Dann können wir uns über unsere Lieben unterhalten und gemeinsam ein paar Tränchen vergiessen. Ich hoffe für uns beide, dass die Zeit die Wunden irgendwann mal heilt, aber die Narben werden wohl bleiben. Auf das Begreifen warte ich auch noch. Ich kann die Wahrheit noch immer nicht ertragen. Wenn jemand die Wahrheit ausspricht, breche ich in Tränen aus und kriege mich auch den ganzen Tag nicht mehr ein. Es ist einfach so unfassbar, aber das ist wohl auch eine Art Selbstschutz, denn sonst würde man wahnsinnig vor Schmerzen.
Liebe Grüße
Marion
P.S.: Ich bringe auch eine große Schüssel Popcorn frisch aus meiner neuen Popcornmaschine mit. Vielleicht bringt uns ja auch irgendjemand ein paar Erdbeeren raus.
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