Hallo ihr Lieben,

hier geht es ja trotz dieser Hitze schon wieder lustig zu. Weiter so!!
Ich habe in diesem Tread bestimmt schon 10 mal gelesen wie man die Bilder hier reinkriegt und natürlich schon wieder vergessen. Liegt wohl am Alter,Janne, ich werde dieses Jahr 42, fühle mich zur Zeit aber wie 75.
Mit 38 wurde ich Witwe ( ich hasse dieses Wort )

Ich hatte gestern geschrieben daß ich irgendwie den Sinn in meinem Leben suche. Seit meine Mama gestorben ist, kümmere ich mich sehr um meinem Vater ( eigentlich Siefvater, seit über 25 Jahren ) Ich wollte ihm durch die erste, schwere Zeit helfen und irgendwie wurde daraus immer mehr. Zur Zeit kommt es mir vor als lebe ich gar nicht mehr mein Leben, sondern nur noch seines. Nun ist es nicht so daß er daß fordert, es kommt von mir ganz alleine. Ich kümmere mich daß er zu Essen und trinken hat, gehe mit ihm einkaufen, achte darauf daß er seine Tabletten nimmt, daß er nicht so viel alleine ist, usw.
Irgendwo tief in meinem Innern ist so eine Verlustangst. Nicht auch noch er!! Also passe ich gut auf ihn auf. Natürlich sagt die eine Stimme in mir, daß ich maßlos übertreibe, aber ich weiß nicht wie ich aus diesem Teufelskreis wieder rauskomme. Ich kann doch nicht plötzlich nach fast 2 Jahren kommen und sagen, "hey, ich habe gemerkt daß mein Leben völlig an mir vorbeiläuft und ich muß nun mal anfangen mein Leben zu leben" Schon hundertmal habe ich mir vorgenommen ihn auch mal 1 oder 2 Tage nur anzurufen, nicht immer bei ihm vorbeizuschauen, aber dann kommt die andere Stimme, mein schlechtes Gewissen.
Als mein Mann gestorben war und meine Mama nicht wollte daß ich soviel alleine bin, habe ich sehr, sehr oft all ihre Einladungen und Vorschläge abgelehnt, heute tut mir das so leid.
Irgendwo in meinem Innern möchte ich das nun wieder gut machen und zwar an meinem Vater.

Ich danke euch für zuhören, es mußte mal raus.

Seid gedrückt
Sylvia