Thema: Cup-Syndrom
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Alt 01.07.2005, 22:26
Gast
 
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Standard Cup-Syndrom

Hallo Ihr Lieben,

habe mich länger nicht gemeldet, weil wir Dauergäste unseres Gartens sind.
Mein Mann hatte Montag die erste Chemo in Kombination mit Bestrahlung und alles ganz gut weggesteckt bis heute morgen.
Er ist vor mir aufgestanden, weil er schon um 8.30 den Bestrahlungstermin hatte und ziemlich lange braucht "bis er in die Pötte kommt". Erst habe ich überhaupt nicht gerafft, was mit ihm los ist, ich dachte an Brechreiz (Spätfolge nach der Chemo), aber er hatte akute Luftnot und Todesangst. Ich hab dann den Notarzt gerufen, anschließend gings ins Krankenhaus. Dort wurde per Thorax-Rö festgestellt daß er eine beidseitige Lungenentzündung hat. Jetzt ist er stationär in dem Krankenhaus in das er nie mehr wollte (wegen Pleiten, Pech und Pannen bei der Primärtumorsuche).
Heute morgen dachte ich, daß ich ihn nicht mehr lebend wiedersehen werde, es war wirklich kurz davor.
Heute nachmittag ging es ihm schon wieder besser und er will
weiter kämpfen, hat immer noch nicht seine Willenskraft und seinen Humor nicht verloren.
Im Krankenhaus ist man bemüht, aber nichts läuft wirklich.
Bei der Aufnahme wurde nach seiner Medikation gefragt, aber bis heute nachmittag um 5 hat er an Schmerzmedis nichts bekommen. Ich habe sie ihm natürlich gebracht. Aber ich frage mich, was passiert mit einem Patienten, der keine Angehörigen hat?.

@Charly, mein Mann hat auch ein Plattenepithel-Ca, dessen Primarius nicht gefunden wurde. Ich glaube aber auch nach wie vor - wie ich schon mehrfach geschrieben habe - daß uns das Wissen darum auch nicht viel weiter gebracht hätte.
Ich bin sogar froh darüber, daß vor drei Jahren die Tonsillektomie ein negatives Ergebnis brachte und ihm eine
neck-dissektion dadurch erspart geblieben ist. An seinen
Knochenmetas und dem weiteren Verlauf hätte das auch nichts geändert.

Trotzdem Mut und Kraft für Euch alle, jeder CUP ist anders.

Eure recht traurige Bärbel
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