Tonsillenkarzinom
hallo Silke,
ich hatte während der Bestrahlung Amifostin - das Medikament wird als Infusion vor der Bestrahlung gegeben und soll als Zell-Protektor funktionieren, d.h. die gesunden Zellen sollen nicht in dem Umfang geschädigt werden, wie es sonst üblich ist. Auch die Speicheldrüsen halten eine höhere Gray-Dosis aus, wenn Amifostin gegeben wird.
Von den Nebenwirkungen, die es bei Amifostin geben kann, hatte ich nichts. Diese Nebenwirkungen werden oft als sehr gravierend beschrieben und der Verzicht auf Amifostin damit begründet. Meiner persönlichen Meinung nach hat der Verzicht auf Amifostin eher finanzielle Gründe, das Medikament ist unvorstellbar teuer.
Die Bestrahlung habe ich ohne PEG (=Magensonde)gemacht, gegen Ende der Bestrahlungszeit war ich stockheiser und hatte leichte Schluckprobleme. Eine Stelle an der Mundschleimhaut war offen, etwa so groß wie ein Pfennig. Allerdings war das Zahnfleisch ebenso empfindlich wie ohne Amifostin, einmal nicht aufgepasst und mit der Zahnbürste unsanft gegen das Zahnfleisch geknallt - hat sofort geblutet und seither liegt der entsprechende Zahnhals im "Freien".
Liebe Grüße
Birgit J.
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