Hallo, bin seit heute neu hier im, les mich seit Stunden durch´s thema und mir schwirrt der Kopf.
Ich bin vor fast fünf jahren an Brustkrebs operiert, war damals 40 jahre alt, brusterhaltend,kein Lymphknotenbefall, Chemo und Bestrahlungen. Bin in der genetischen Untersuchung,-ergebnis steht noch aus - aber aufgrund der Familienanamnese gehen die davon aus, daß irgendein BRCa vorliegt- und damit wahrscheinlich erhöhtes Eierstockkrebsrisiko.
Da kommt schon meine
erste Frage:
wenn dem so ist, und Tam das eierstockkrebsrisiko erhöht- was macht´s dann für einen Sinn, mit BRCA Tam zu nehmen
Nach der Chemo bekam ich AHT, zunächst mit Synarela Nasenspray, weil ich Zoladex Depot nicht wollte, v.a. weil ich befürchtete, daß es Stimmungs-schwankungen oder Depressionen verursachen könnte.
Seit zwei Jahren nun Tamoxifen.
Aber : ich hab einfach brav alles geschluckt, was man mir so empfahl, weil ich anderes im Kopf hatte- meine Ehe ging noch während der Chemo in die Brüche,mit allem Schick - um Unterhalt kämpfen und und und- damit war ich mehr als beschäftigt, alleinerziehend und vier Kinder.
Und: es ging mir nicht gut: Depressionen, Müdigkeit,Konzentrationsstörungen- ich veränderte mich körperlich und seelisch total, kannte mich selbst nicht mehr - hatte aber keine Zeit, groß irgendwo in Krebsforen rumzulesen.
Hab es zwar bei der Nachsorge immer mal wieder angesprochen, ob das auch was mit Tam zu tun haben könnte, erntete aber nur bedingt Interesse,kann schon sein, aber...kam mir nicht wirklich ernstgenommen vor-
Nun war ich in dem Sinne keine mündige Patientin- ich hab einfach mal drauf vertraut, daß die schon ihren Job machen und mir das nötigste mitteilen- das ganze Krebsthema einfach delegiert, ich sag denen, was es für Probleme gibt und die sagen mir, was ich machen kann.
weil, wie gesagt, ich hatte noch andere Sorgen- und es gab ja auch noch andere Gründe , depressiv zu reagieren
Ich bin also, als es nicht besser wurde, zum Psychologen: was hat das alles mit der Kindheit zu tun,und warum nehmen Sie dies und das so schwer..-
Interessant- aber die Depressionen wurden davon nicht wirklich besser,
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Was zunahm: mein Gewicht- und die Schweißausbrüche- und zwar von Monat zu Monat stärker.
Dann kamen Panikattacken - und dagegen Psychopharmaka, was sich dann aber offenbar gar nicht mehr vertrug- denn die Angst und die Depression wurden nicht weniger- nun konnte ich aber zusätzlich nicht mehr denken- und wenigstens noch vernunftmäßig irgendwas steuern , und die Nebenwirkungen verdoppelten sich gegenseitig (
Zweite Frage irgendwo hab ich gelesen, es gäbe eine Studie, welche Antidepressiva sich mit AHT vertragen kennt die jemand ???. Falls ich die AHT doch wieder aufnehme. aber ich hab immer gedacht, das ist Aufgabe der Ärzte, rauszufinden, was sich verträgt)
Dann war irgendwann eines Tages schlagartig Schluß- ich bekam die Tabletten nicht mehr runter, mein ganzer Körper wehrte sich, mir flogen die Dinger im hohen Bogen wieder aus dem Gesicht.
Das war der Punkt, an dem ich mir gesagt habe: es ist genug jetzt mit dem ganzen Kram - und hab einfach mal alles weggelassen.
Das war jetzt vor gut 2 Monaten- und es ging mir schlagartig besser.
Stimmung stabil, Schweißausbrüche weg- ich fühl mich wieder wie ein Mensch, bekomme wieder ein Verhältnis zu mir.
Nun - so weit so gut- so könnte es von mir aus bleiben
Für mich alleine würde ich jetzt alles weglassen, das war einfach kein Leben mehr .Aber ich habe Kinder die mich noch brauchen- und auch niemand anderen mehr haben außer mir- und ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht alles versuche, incl.Hormontherapie.
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Andererseits- eine Mutter, die so fertig ist wie ich oft die letzten Jahre,und oft mit sich selbst nicht mehr klarkommt - das geht auf die Dauer auch nicht Dann lieber für uns alle mehr lebensqualität -und vielleicht ein kürzeres gemeinsames Leben.
Ich denke hin und her.
Nochmal zu BRCA- es steht wahrscheinlich die Entscheidung an :
- totale beidseitige Brustamputation und Eierstockresektion ja/ nein
Die Busen laß ich dran, denk ich mal- aber wer weiß was über die Neben- Nachwirkungen von Eierstockresektion?(
Dritte Frage)Kommt dann auf mich dasselbe zu
wie mit AHT? und muß ich dann noch weiter AHT bekommen- oder wäre die Sache dann soweit erledigt? Dann wäre das ja vielleicht der angenehmere Weg
Meine Ärztin sagt, ich solls statt mit TAm mit Aromatasehemmern versuchen.
Aber so berauschend scheinen die Erfahrungen bei euch anderen hier ja auch nicht zu sein.
Frage vier: welche Präparate sind eigentlich Aromatasehemmer und wo find ich die ganzen gängigen Präparate mal übersichtlich geordnet mit Nebenwirkungen?
ich bin froh, daß ich das Forum hier gefunden habe,
ich hoffe ihr versteht, daß ich jetzt grad mal etwas Dampf abgelassen hab,
LG rainbow