AW: Angst nach 3 Jahren?
Hallo Mig,
bei mir ist es jetzt 1 1/2 Jahre her, und diese Ängste kenne ich nur zu gut.
Besonders vor den Nachsorgeuntersuchungen bin ich das reinste Nervenbündel.
Gestern beispielsweise hatte ich ein Brust-MRT und konnte tagelang vorher nicht schlafen und kaum etwas essen. Unter meiner Narbe habe ich nämlich seit geraumer Zeit einen Knubbel, der aber schon mit Mammo (trotz Silikon) und Ultraschall abgecheckt wurde. Dann mußte ich gestern noch 2 Stunden auf das Ergebnis warten, es war die Hölle. Und dann noch überall die armen Leutchen mit ihren Tüchern und Perücken, nebenan sind ja die Bestrahlungen... Wenn meine Mutter nicht zur Unterstützung mitgekommen wäre, ich glaub, ich wär durchgedreht. Ich war klitschnaß geschwitzt. Dann endlich kam der Arzt und meinte, es wäre alles OK. Dieser Knubbel ist nur eine Verhärtung der Narbe. Also kein Rezidiv, das hätte man wohl erkennen können. Mußte 3 x nachhaken, ich konnte es nicht glauben. Er hat dann sogar den Prof. geholt, der mir das nochmal bestätigte. Bin so happy!!!
Jetzt geht es mir wieder besser, bis zur nächsten Nachsorge. Außer, wenn ich von Rezidiven oder Metastasen-Neubildung lese oder höre, dann falle ich sofort wieder in ein tiefes Loch.
Ich versuche dannn, mich irgendwie abzulenken. Einen Spaziergang im Wald zur Entspannung, abends auch mal weggehen zum Tanzen, dann vergesse ich den ganzen Mist - wenigstens für ein Weilchen.
Das ist bei mir ein richtiges Auf- und Ab. Einerseits könnte ich Bäume ausreißen und mich an vielem freuen, andererseits denke ich manchmal, daß alles keinen Zweck mehr hat.
In positiven Momenten sage ich mir aber immer wieder, ich habe schon so vieles geschafft, jetzt geht es aufwärts!!! Will nur hoffen, daß es auch so bleibt.
Grüßchen sterni
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