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Alt 07.09.2005, 21:57
Marion B. Marion B. ist offline
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Standard meine geliebte mama.......

hat lungenkrebs, wir haben die diagnose seit 4 wochen. ein kleinzeller, ein böses etwas in ihrer linken brust, zu gross zum operieren, zu sehr verwachsen. am 22.08. bekam sie ihre erste chemo, am 23.08 und 24.08 die nächsten beiden. sie hat es ohne übelkeit und sonstigen nebenwirkungen geschafft. am montag muss sie zum 2 zyklus in die klinik, wieder von montag bis donnerstag. die onkologin knallte mir so einfach über den schreibtisch rüber, ihre mutter hat noch ca. 6-8 monate mit chemo zu leben. *batsch* das saß!

die letzten 2 wochen war etwas alltag zuhause eingekehrt, jetzt kommt die angst wieder hoch, da sie am montag wieder in die klinik muss, was kommt dann? sie war heute beim friseur und hat da schon ganz viele haare verloren, die friseuse wollte gar nimmer gross weitermachen und das nach der ersten chemo schon????? mama ist tapfer, hat sich schon bei der ersten chemo eine perücke geholt, aber wie sieht es in ihr aus? sie ist doch erst 59 jahre´


achja zu mir, ich bin 39 jahre, habe zwei mädchen 21 und 17 jahre, bin seit 9 jahren alleinerziehend und habe auch zu allem übel keine geschwister und mein dad hat seit jahren depressionen.........sprich alles hängt an mir. ich bin so traurig, so unenedlich traurig, weiss manchmal nicht wie ich das schaffen soll und dann schäme ich mich für diesen gedanken, denn nicht ich bin krank und nicht bei mir gehts um mein leben, sondern bei meiner geliebten mama.

ich war auch schon bei meiner hausärztin, sie ist auch dipl. psychologin aber ausser reden bringt es mich nicht viel weiter, zum reden habe ich gott sei dank noch gute freunde und mit anti depressiva möchte ich mich nicht zuknallen.

wie geht ihr mit diesen ängesten um, wie geht man überhaupt damit um, wenn man weiss, dass der geliebte mensch nicht mehr gesund werden kann, ausser es geschieht ein wunder? ich habe angst vor dem was kommt, wenn meine mama merkt dass sie nicht mehr gesund wird, denn im moment geht sie davon aus, dass sie es wieder wird. wenn sie zusammenbricht, weil die tatsachen bewusst werden, wenn meine mädels das begreifen, dass die geliebte oma vielleicht nicht mehr lange bei uns ist, wenn mein dad das begreift und vielleicht wie er es immer sagte noch in guten zeiten, dass er sich umbringen will, wenn mama nimmer wäre.

manchmal denke ich, ich würde so gerne mit ihr tauschen und dann eben schäme ich mich für diese feigheit.

unendlich traurig

Marion
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