AW: Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen
Liebe Doris,
lass es zu, wenn es irgendwie möglich ist. Du musst nicht voran kommen, du KANNST im Augenblick gar nicht voran kommen. Wie soll das denn gehen. Du bist gelähmt vom Schmerz, vom Schock von der ungewollt neuen Situation. Du musst alles irgendwie neu lernen. Alles, was vertraut war, ist neu. Und der Schmerz zerreißt dich, es ist irgendwie so wie ein "lebendiger Tod". Ein großer Teil von dir ist auch gestorben, wie soll der Rest nach so kurzer Zeit wieder leben können. Und ich glaube, es ist sogar ganz wichtig, zeitweise in der Trauer verharren zu können. Denn wir können nichts überspringen, es wird uns einholen und dann müssen wir wieder durch. Briele hat es einmal wunderbar beschrieben: Die Trauer springt dich an, wie ein wildes Tier... (ich glaube so hat sie es formuliert) Du stehst noch ganz am Anfang auf dem schrecklichen Weg. Und dieses wilde Tier wird ständig auf der Lauer sein, um dich anzuspringen, ganz lange und immer wieder....
Verlang nicht zu viel von dir, leb deine Trauer aus, weine bis du vor Erschöpfung schlafen kannst und vor allem kümmer dich nicht darum, was andere von dir erwarten könnten. Es ist dein Schmerz und keiner weiß wie es sich anfühlt, bis er es selbst erleben wird.
Fühl dich ganz feste umarmt liebe Doris
LG
Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι
και δεν επέστρεψες
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