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Alt 01.10.2005, 01:39
Heide45 Heide45 ist offline
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Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

@bärbel + @ susanne
liebe bärbel, du hast recht, ich krieg vor 1°° morgens kein auge zu und träume dann die allerdollsten dinger. ich bin das schon gewohnt, seit ich meinen vater vor einem halben jahr nach 2 schlaganfällen verloren habe. auch damals musste ich ein halbes jahr mitansehen, wie ein geliebter mensch regelrecht einging. damals hatte ich für ihn die hauptverantwortung und es war eine schwere zeit. allerdings war er in einem gesegneten alter und er sagte vorher immer:ich habe alles erlebt und genossen. diesmal sieht es anders aus, jetzt geht es um einen fast gleichalten menschen. einem wirklich guten brüderlichen freund, der weiss gott sich noch manches vom leben erhofft. ich glaube um das gewicht müssen wir uns im moment nicht sorgen, so 100 kg sind schon nicht schlecht. jedenfalls dachten die ärzte wiederholt, dass der patient meine schwester wäre, so schlecht, wie sie momentan aussieht. die beiden leben seit 30 jahren zusammen, leider nicht besonders glücklich. trotzdem geht es meiner schwester jetzt echt mies. sie ist voller sorge und panik, macht aber wohl "alles falsch", wird ständig von meinem freund hin und hergeschickt. er kann auch ein echter stinkstiefel sein. und jetzt wohl erst recht. ok, susanne, ich habe meiner schwester auch erklärt, dass er den druck wohl momentan nicht anders ertragen kann und das die phasen wechseln werden. aber es ist ganz schrecklich für mich, dass bei allem übel jetzt noch meine schwester meint, sie könne es vielleicht nicht alles ertragen und im fall der fälle (ja, sie hat von selbstmord gesprochen und das sie eigentlich eher den tod verdient) soll ich mich um meine kleine nichte kümmern. und ich wohne so weit weg, war vor vier wochen seit dem tod meines vaters das erste mal selber mal wieder unbeschwert und habe mich über das leben gefreut. und jetzt das. unglaublich. das muss ich selber erstmal verarbeiten. ja, ich glaube an das leben nach dem tod, aber das kann doch nicht das einzige sein, worauf man sich freut! wie gesagt, vor 2 jahren habe ich eine freundin mit einem gehirntumor begleitet, vor einem jahr fing die geschichte mit meinen vater an. meine mutter starb nach jahrelanger qüalerei an krebs, ein sehr guter freund vollkommen überraschend an einem herzinfarkt mit 45 jahren. wie sagte letztens ein bekannter: heide,bei dir muss man ja vorsichtig sein, vielleicht holt man sich noch was bei dir? es ist alles ein bischen viel und ich will ja immer da sein und helfen, aber mein herz ist schwer. ich will mich auch nicht aufdrängen, als ich meinen besuch bei meinem freund angekündigt habe, meinte er nur, naja, das sehen wir dann. und als meine mutter so krank war und ich aus dem grunde sehr viel literatur zum leben nach dem tod las und ihr davon erzählte, sagte sie allen ernstes: heide, du willst wohl, dass ich sterbe. das machte mich echt fertig. und trotzdem ist jeder fall anders und man lernt kaum aus vorangegangenen erlebnissen. naja, das war meine kleine nachtgeschichte. wenns was neues gibt melde ich mich, am dienstag ist das gespräch mit dem hausarzt. mal gucken, was er so von sich gibt. gute nacht!
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