Einzelnen Beitrag anzeigen
  #305  
Alt 06.10.2005, 10:45
christina83 christina83 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2005
Ort: Zürich
Beiträge: 48
Standard AW: Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Herr Dr. Gronau

Ich bin total verzweifelt und weiss gar nicht mehr was ich tun kann.
Bei meinem Vater (65 J.) wurde vor zwei Wochen eine CT gemacht, nachdem er 3 Wochen Mühe mit dem Atmen hatte. Mit Verdacht auf einen Tumor wurde dann eine Bronchoskopie und Biopsie gemacht. Diagnose: T3-4, N1-2, M1, ein Plattenephitelkarzinom. Diese Untersuchungen machte ein Lungenspezialist. Sein Hausarzt sah aber den Befund nicht genau an, schickte uns ins Spital und die schickten uns zu seinem Lungenspezialisten. Der Lungenspezialist sagte uns, der Tumor befinde sich bereits im Stadium 4, auf dem Befund steht aber ein T3-4. Kann da nicht noch eine Endosonographie gemacht werden zur genaueren Abklärung des Stadiums? Der Arzt meinte, man könne in diesem Stadium nicht mehr operieren, eine Strahlentherapie ist auch nicht mehr möglich, da das gesunde Gewebe zu stark beschädigt würde. Ich weiss, es ist ein sehr ausgedehnter Tumor, aber ich las hier im Forum, dass bei den manchen Patienten doch noch operiert bzw. bestrahlt wird. Das verunsichert mich. Ist es eventuell doch noch möglich eine OP bzw. Bestrahlung zu machen? Auch sagte er, da sich bereits eine Metastase in der Leber gebildet hat, würde eine OP nichts nützen. Was mich am ganzen so total verärgert ist, dass er meinte, es komme nicht darauf an, wann man mit einer Chemo beginnt. Ob heute oder erst in zwei Wochen ändert nichts an der Wirksamkeit! Das mag vielleicht sein, aber in der Zwischenzeit teilen sich ja die Krebszellen weiterhin und mit einer Chemo kann man ja nur die vernichten, die sich gerade in der Teilung befinden. Also wächst doch der Tumor in der verstrichenen Zeit weiter! Sehe ich das falsch? Er verweist ihn jetzt zu einem Onkologen, wobei ich aber denke, dass es besser wäre ihn direkt ins Spital zu überweisen, da sie technisch besser ausgerüstet sind und so auch mehrere Aerzte das Ganze betrachen. Doch der Lungenspezialist sagte, es wäre nur sinnvoll in ein Spital zu gehen, wenn man auch operiert werden kann! Mich ärgert einfach, dass man im Spital nicht aufgenommen wird, ohne Ueberweisung eines Arztes. Mir scheint als nehmen sich seine behandelnden Aerzte alle Zeit der Welt, welche in seinem Fall ja gerade davonläuft...!
Noch zwei Fragen: Wie lange ist noch die Ueberlebensdauer bei einem so ausgedehntem Tumor? Vor wievielen Monaten kann der etwa enstanden sein?

Besten Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

Mit freundlichen Grüssen aus Zürich

Christina