AW: Meine Mutter ist gestorben
Liebe BigFix,
ich habe jetzt erst Deine Berichte gelesen und kann Dich gut verstehen. Nach diesem Verlust ist man völlig im Eimer und kann sich nicht vorstellen, daß am nächsten Tag nochmal die Sonne aufgeht. Mir ging das nach dem Tod meiner Mutter auch so. Ich habe 3 Monate keine Musik hören können und mich gewundert, daß das Leben der anderen Leute völlig unbehelligt weiterlief, während ich dachte, ich falle von der Kante. Sprüche wie: Da ist Dir eine große Last genommen, die Mama war ja sehr krank! haben mich richtig wütend gemacht. Ich hab das auch alles gehört und Sachen wie "Kopf hoch, das wird schon wieder" sind auch irgendwie hohl. Es ist wie es ist: Man stürzt in ein tiefes dunkles Loch, aus dem man sich - trotz aller Freunde und möglicherweise auch Familie - ganz alleine wieder befreien muß. Nimm Dir die Zeit dazu jetzt zu trauern und zu leiden und zu weinen. Das muß sein! Versuch nicht stark zu sein, das brauchst Du nicht. Diese Zeit ist eine Ausnahmezeit, die Verzweiflung gehört dazu. Aber auch das Licht am Ende des Tunnels. Das wird kommen, auch wenn Du es jetzt noch nicht siehst!
Alles Liebe,
Freundin.
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