Erfahrungsaustausch, Teil 2
Liebe Helene,
ich heiße Tina und habe Dir mal meine "Geschichte" gemailt, vielleicht erinnerst Du Dich. Mal wieder habe ich 5 Tage gebraucht, um mich durchzuringen, Dir etwas zu erzählen. Auch ich hatte Ende September die gleichen Sympthome wie bei einem Darmverschluß, und auch bei mir haben sie diesen Verdacht rötgonologisch nicht bestätigen können. Bei mir war es einfach so, dass die Peritoneal-Karzinose gewachsen war und die Metastasen auf den Darm drückten. Die Mistdinger haben eine Mobilitätsstörung des Darms verursacht. Ich konnte nichts beihalten, habe alles ausgebrochen. Nachher sogar Flüssigkeiten, weil man zuerst versucht hat, mich mit Astonautenkost zu ernähren. Als das auch nicht mehr ging, wurde ich wie Du jetzt parentaral ernährt. Um völlig flexibel zu sein, haben mein Mann und ich das an- und abstöpseln nach drei Tagen selber gemacht. Ich war innerhalb von 10 Tagen auf 48 kg abgemagert. Die beste Diät!!! Dann ging es mal eine Woche gut, dann fing es aber wieder an, aber nicht so schlimm. Seit 5 Wochen geht es mir wieder super. Ich habe absolut keine Beschwerden im Moment. Seit drei Wochen bin ich auch meinen "Sack" los und esse ganz normal. Ich denke, dass bei mir endlich mal eine Chemo geholfen hat. Nach drei Chemos, die alle nicht angeschlagen haben, bekomme ich jetzt wöchentlich Taxol und alle 14 Tage Novontron dazu. Ich hoffe, dass es so bleibt, und ich keine Restistenz entwickele. Vielleicht verhält es sich bei Dir ja ähnlich. Also, nicht den Kopf hängen lassen, wenn es Metastasen sind, können sie ja auch wieder kleiner werden und keine Beschwerden mehr machen. Allerdings würde ich mal fragen, ob die Wirksamkeit Deiner Chemo gewährleistet ist, wenn sich während der Therapie wirklich Metastasen gebildet haben oder größer geworden sind. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute, Du wirst es auch diesmal schaffen.
Liebe Grüße Tina
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