Hallo zusammen,
wie wohl (fast)alle hier,habe ich erst jetzt neu den Weg hierher gefunden, weil ich Hilfe suche.Ich habe früher nie mit Krebs zu tun gehabt,aber wenns einen selbst betrifft,ist man irgendwie doppelt geschockt.Ich (weiblich,31 Jahre alt)bin nicht selbst betroffen, es geht um meine Mutter.
Meine Mutter ist 61 Jahre alt,steht(stand!) voll im Leben,hohes Tier in der Personalabteilung eines Flughafens.sie war nie krank,hatte ihr ganzes Berufs-Leben lang Krankheitstage ,die sich an einer Hand abzählen lassen.Vor 8 wochrn gings ihr auf einmal nicht gut,und sie blieb freiwillig zu Hause(und das will bei ihr was heißen).Sie blieb eine Woche zu Hause,man schob es auf ihre Diabetis.Als es nach dieser Woche noch nicht besser war(sie war schlapp und müde,ohne speziellen schmerzen),wurde sie vom Hausarzt ins Krankenhaus eingewiesen.Die haben sie gründlich durchgecheckt und auch nicht aufgehört,als es ihr mit Insulin-Einstellung besser ging.
Nach einer Ultraschall-Untersuchung hieß es2Da ist irgendwas an der Leber",später im Gespräch mit dem Oberarzt wurde uns eröffent, daß an der Leber Metastasen gefunden wurden.Nunu würde man also den Tumor suchen.
Nach einer Magenspiegelung folgte die Darmspiegelung, nach der uns ein weiterer Arzt die komplette Tragweite von allem eröffnete.Sie haben einen Tumor am Übergang zwischen Dick-und Dünndarm gefunden,der bereits in die Leber gestreut hat.Die Leber ist "stark zersetzt von Metastasen".
Dann wohl da gängige Programm: Sie wurde operiert, die Hälfte des Dickdarms entfernt,kein Stoma notwendig zum Glück.Die OP ist jetzt fast 5 Wochen her,am Donnerstag soll die Chemotherapie beginnen.
Wenn ich das so schreibe,ist es total fern von mir,daß ich über meine Mutter schreibe,nur selten ist mir das alles WIRKLICH völlig klar.
Sie ist nicht mehr wie früher, sie hat 25 Kilo abgenommen (seit Anfang des Jahres),ist ständig müde und schlapp, sie liegt fast den ganzen Tag auf der Couch, hat kaum Appetit und verhält sich einfach ganz anders als wir sie alle kennen.
Es ist so schwer, nur da zu sein und nicht helfen zu können. Dann all die Fragen,ich weiß überhaupt nicht,ob wir das richtige tun, ob die Ärzte wissen, was sie tun,ob es andere,bessere Kliniken und/oder Therapien gibt.
Das ist so eine Hammer-Diagnose und ich denk immernoch, es ist ein schlimmer,schlimmer Alptraum.
Die Zytostatika sind bei ihr übrigens auf Oxaliplatin und 5-FU festgelegt.Hat da jemand Erfahrung mit gemacht? Hab schon viel geforscht,scheint so mit das Gängiste zu sein,oder?Hab solche Angst vor dem kommenden Donnerstag und daß es ihr dann noch schlechter geht mit der Chemo.....
Liebe Grüße an alle hier, freu mich über jede Antwort
Eure Nunuc