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Alt 08.11.2005, 18:07
irisgraf irisgraf ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Liebe Dorit! und alle anderen!


Ich weiß zwar net, ob es gscheit ist, was ich jetzt sage, aber Du solltest auch bedenken, daß die Leute meistens dann ins Forum gehen, wenns nicht so gut geht, daß heißt, von den wenigen, denen es vielleicht gut geht, hören wir da auch recht wenig, denk ich!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das sollte ein bißchen Hoffnung geben.

Mein Papa hat die Diagnose jetzt genau seit einem Jahr. Zuerst wurde er in Leoben behandelt, da diagnostizierte man nach 8 liter Pleuraerguß nur eine Rippenfellentzündung unbekannter Herkunft, in Graz dann nach langem hin und her die Diagnose, Chirurgin schlug vor, gleich zu operieren-Rippenfell entfernen meinte sie, nach interdisziplinärer Besprechung plante man zuerst Alimta/Cisplatinchemo, dann op, 4 Chemos, dann war keine Rede mehr von Op, da wir mittlerweile mißtraurisch gegenüber der Kompetenz der behandelnden Ärzte (und vor allem bezüglich der Ehrlichkeit) geworden sind, haben wir uns an einen Spezialisten in Wien gewandt, Chirurg Dr.Klepetko, der sagte, mein Vater sei fit und körperlich gut beisammen, man müsse auf jeden Fall eine große OP probieren (linke Lunge, Herzbeutel, Rippenfell) und schon eine Woche drauf hatten wir einen Termin. Nun die OP blieb ein Versuch, naxch AUssagen des Chirurgen habe der Tumor schon die Rippen angegriffen und eine große OP wäre unter diesen Umständen viel zu gefährlich, also wieder zugemacht. Das heißt mein papa hat jetzt eine 60cm lange Narbe. Dort sagte man uns, er solle sich unbedingt auch bestrahlen lassen und er wurde wieder nach Graz überstellt. Weitere zwei Chemos, Bestrahlung sei nicht möglich ,erfuhren wir in Graz. dann drei Monate Pause, weiteres cd, der Tumor hat sich leicht verschlechtert laut cd, da es meinem Papa aber körperlich relativ gut ging, das heißt ersich grad wieder vom Cisplatin erholt hatte und einehalbe Stunde bis eine Stunde walken ging (bis vor einem Jahr war mein Papa Spitzensportler, jetzt funktioniert nur noch eine Lunge) entschloß man sich bis Dezember zu warten, dann ist eine ALimtamonochemo geplant, die habe nicht so schlimme Nebenwirkungen.
Nun, was sonst noch , mein Vater ist und war immer ein äußerst disziplinierter Kämpferrty´p, das kommt ihm jetzt zu gute. Er läßt sich von einer chinesischen Medizinerin begleiten, Akupunktur und Kräuter, beim Ganzheitsmediziner Mistelhochdosisinfusion, Hochdosis Vitamin C, Selen und Zink. WUnderheilerabzocke haben wir auch schon hinter uns.

Das ist der Stand der Dinge bei uns. Ich denke, so lang man kann, muß man die Verantwortung selber in die Hand nehmen, und so dem betroffenen das Gefühl geben, man kann was tun. Mein Papa kennt dieses Forum hier nicht, natürlich gibts auch immer wieder Einbrüche und ein Arbeitskollege von ihm ist an der selben Erkrankung verstorben, aber so lange noch ein bißchen an eigener Handlungsfähigkeit bleibt und mein Papa das Gefühl hat, er kann selber zu seinem Zustand etwas beitragen, geht es!!!!!!

Natürlich hab ich Angst vor dem, was danach kommt, große Angst sogar! Aber JETZT geht es!!!!

Iris
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