AW: Ich verstehe die Welt nicht mehr !
@ Liebe Brigitte,
vielen Dank für den Link. Ich werde mich damit erst einmal ausführlich befassen.
@Liebe Monika,
auch dir Danke für deine lieben Zeilen und dein Angebot der Unterstützung.
Ich werde heute erst einmal mit meinem Hausarzt sprechen, mal sehen, ob er mir auch weiterhelfen kann.
@ Liebe Elisabeth,
auch dir erst einmal vielen Dank für deine Zeilen.
Zum besseren Verständnis für Dich und auch für die Anderen hier noch einmal ein Versuch, zu erklären, warum ich jetzt so durcheinander bin.
Also ich wurde aufgrund der starken Schmerzen von meinem Onkologen zum Radiologen geschickt, um einen neuen Progress auszuschließen. Der Radiologe sollte also mit den bereits schon vorhandenen Untersuchungsbildern (ich war dort schon im Jan., im April zum MRT und im August zum CT) feststellen, ob evtl. an anderer Stelle ein erneuter Progress stattfindet. Er hat uns (mein Mann hat mich begleitet) deutlich gemacht, dass er keinen weiteren Progress sieht. Die vorhandenen Metastasen hätten sich zwar weiter ausgedehnt aber es läge eine reduzierte Aktivität vor,was er als besonders positiv bewertete. Die Ausdehnung würde sich für den Laien zwar höchst dramatisch anhören, aber er hat es damit erklärt, dass bis zum Einsetzen der Therapien (Strahlentherapie und Chemo-Therapie) die Metastasen noch Zeit gehabt hätten, sich weiter auszudehnen. Das wäre normal und die reduzierte Aktivität würde darauf hinweisen, dass die Therapien gegriffen hätten und ich eigentlich darüber froh sein könnte. Ich bin also mit einem "positiven" Gefühl nach Hause gegangen.
Den massiven Bandscheibenvorfall hat er auch in seinem Befund aufgeführt, aber unter uns war geklärt, dass er nicht für die Ausfälle in den Beinen verandwortlich wäre, sondern nur die Veränderungen durch Strahlentherapie und Chemo im Becken und im Kreuzbein. Dies hat er aber mir nur persönlich mitgeteilt, steht nicht im Bericht.
Mein Onkologe, der nun diesen Bericht erhielt, ließt daraus nur, massiver Bandscheibenvorfall, kein neuer Progress, die Metastasen weisen reduzierte Aktivität auf. Also schickt er mich umgehend zum Neuro-Chirurgen, weil er wohl der Meinung war, dass der Bandscheibenvorfall für die Ausfälle verantwortlich sei.
Der Neuro-Chirurg hat sich gestern von mir erzählen lassen, welche Beschwerden ich hätte, hat mit einem Hämmerchen die ein oder andere Stelle untersucht und hat sich die Bilder (auf CD gespeichert, meiner Meinung nach sehr dunkel) angesehen. Ohne dass er auf den Befund des Radiologen einging hat er mir aus heiterem Himmel eröffnet, dass die Lendenwirbel sowie wohl vor allem das Kreuzbein (ich schreibe mal Laienhaft) total verkrebst sind. Die Knochen wären auf den Bildern nicht mehr richtig zu erkennen. Er zeigte mir dann Bilder vom CT Ende August zum Vergleich mit Bilder des letzten MRT's
Auf den MRT Bildern waren nur schwarze Stellen zu erkennen. Außerdem teilte er mir mit, dass ich unbehandelt unweigerlich in den Rollstuhl landen werde.
Gleichzeitig konnte er auf meine Frage bzgl. Behandlungsmöglichkeiten mir keine konkrete Antwort geben. Er sähe wenig Chanchen für mich, den Progress aufzuhalten. Das ich nicht geheilt werden könnte, wüsste ich ja sicher.
Ja klar, dass ist mir bekannt, dass ein metasierter Mamma-CA nicht mehr heilbar ist. Aber wie Monika schreibt, war ich auch immer der Meinung, dass Knochenmetastasen gut zu behandeln wären.
Ich hoffe,dass ich heute etwas klarer meinen Zustand mitteilen konnte.
Für mich stellt es sich so dar. Der Radiologe meint Stillstand evtl. Rückgang der Metastasen. Der Neuro-Chirurg meint massive Progression fast ohne Behandlungsmöglichkeiten.
Könnt ihr nun verstehen, was mich daran fast verzweifeln läßt.
So, jetzt erst einmal genug für heute. Will nun zum Hausarzt.
Viele Grüße
Waltraud
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