Thema: Cup-Syndrom
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Alt 11.12.2005, 01:57
Natchen Natchen ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Liebe Elki,

vielen Dank für die wirklich trostspendenden Worte. Aber ich kann dir nur das Gleiche zurückgeben. Auch du wirst es schaffen. Eine Bekannte von uns hat eine schwere Zeit hinter sich. Erst die Scheidung, dann den Tod ihres Sohnes durch einen Verkehrunfall, dann abermals den Verlust eines Ehemannes nach einem Herzinfarkt. Sie hat sich nie wieder davon erholt. Man sieht es ihr äusserlich nicht an, doch das Innere macht ihr da einen Strich durch die Rechnung. Wenn sie uns sieht, fängt sie an zu weinen. Ihr Sohn hiess wie unser Sohn und war auch in dem gleichen Alter und sie waren auch noch befreundet! Welch Ironie des Schicksals!

Ich weiss wirklich nicht, ob ich die Stärkere bin. Es gibt viele Dinge, die lassen mich zweifeln. Wir haben die Tage der Bestrahlung gezählt und jetzt????? Manchmal hoffe ich, dass Manni zu einem Seelenklempner geht. Er sondert sich teilweise beim Essen ab. Isst nicht mit uns sondern lieber alleine. Dann spricht er nicht so viel über seine Gefühle. Ich stehe da im Regen. Aber er bzw wir schaffen das. Es hilft nur der Glaube, Kraft und Hoffnung. Auch dir wünsche ich von ganzem Herzen, dass du lernst mit dem Tod deines Vaters ins Reine zu kommen. Jeder muss seinen Weg gehen. Das hört sich vielleicht alles sehr abgedroschen an, aber so sehe ich es. Auch mir graut vor den Dingen die noch auf uns zu kommen werden, doch wenn wir alle zusammen halten, dann schaffen wir es. Wir müssen nur daran glauben.

Tja das SCHLAFEN, es ist jetzt schon besser geworden. Nur in den wirklich besch..... Tagen haut es nicht so richtig hin. Aber dann stelle ich mir was schönes vor und dann klappt das!!!

Ich war noch nicht selber betroffen, so dass ich wohl nicht mitreden kann. Angst habe ich auch davor. Meine Mutter ist Dialyse-Patientin. Jetzt Manni. Die Söhne, die Auto bzw. Motorrad fahren und dann die Enkelkinder.

Wenn du das Gefühl hast, deine Trauer ist noch zu schwer, dann solltest du dir vielleicht helfen lassen. Ist leichter gesagt als getan. Ich habe auch viele Ausreden gebraucht oder andere dafür verantwortlich gemacht, bis ich wusste, das ich an mir selber arbeiten muss. Erst dann fing die eigentliche Therapie an.

Auch ich wünsche einen schönen dritten Advent
Renate
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