AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
Hallo Sanne (und Zoe)
du hast geschrieben, dass solange mein Vater die Nachsorge einhält, alles in Ordnung ist!!!
Aber gerade darum geht es ja: Er verdrängt den Krebs und somit auch die Nachsorge, er will es immer wieder hinausschieben, sagt er hat momentan andere Sorgen und muss seine Psyche wieder in Griff kriegen.....schön und gut....aber trotzdem geht es um SEINE Gesundheit, um SEIN Leben und um MEINEN Vater!!!
Ich kann ihn doch nicht einfach machen lassen, wo ich doch weiß, dass er wahrscheinlich in hundert jahren nicht zur Nachsorge geht.
Ich hab kein Bock auf das Geschrei dann, wenn dann wieder was ist und man nichts machen kann, weil er nicht zur Nachsorge gegangen ist!!!
Ich weiß, dass ich total hysterisch kling, aber ich hab einfach zu viel in den letzten Monaten mitgemacht, als dass ich wieder zu Ruhe kommen könnte.
Ich nehme Medikamente und mache eine Therapie, versuche für meinen Vater alles zu tun!!!!
Es geht ja nicht nur um ihn, es geht auch um mich!
Ich weiß nicht ob ihr dass verstehen könnt, aber die letzten Monate haben mein Leben komplett verändert, ich bin nicht mehr so unbeschwert wie früher und ich versuche einfach alles mögliche zu tun, damit diese Monate die nun glücklicherweise zu meiner Vergangenheit gehören, nie wieder eintreten!
Ich denke schon, dass es angebracht ist Panik zu schieben, wenn der eigene Vater sich vor der Nachsorge drückt!
Liebe Grüße,Anna
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Dies ist ein
Akt der Verzweiflung
Ein stummer Schrei
Eines Menschen voller Leid und
seiner Wunde die nicht heilt
Es ist ein
letzter Kampf gegen das woran es liegt
Wie ein Vogel mit nur einem Flügel der bestimmt nicht fliegt
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