AW: Cup-Syndrom
Hallo zusammen!
Na, Anna? Falsche Terminwahrnehmung gehört leider auch zu den "Nebenwirkungen". Wenn ich mir nicht alles punktgenau aufschreiben würde, käme das bei mir auch laufend vor. Selbst wenn ich es aufschreibe, passiert es, dass ich auf den falschen Tag schaue und beim Therapeuten aufkreuze, der mich wieder mal ganz erstaunt anguckt. Wie kann man Dich denn aufheitern? Guck' mal bei "Suchen" in die "Schmunzelecke" und lies Dir den Beitrag von "Guggi" (heute, 11.26 Uhr) an. Köstlich!
Liebe Renate, sag' Manni, dass die Schmerzen aller Wahrscheinlichkeit nach harmlos sind. Durch die Husterei wird natürlich die Lunge noch zusätzlich belastet. Ich hatte teilweise sogar bei mir die Befürchtung, eine Lungenembolie oder zumindest Lungenentzündung zu haben. Schon beim Einatmen bekam ich fürchterliche Stiche auf beiden Seiten der Lunge. Um mich zu beruhigen wurde geröngt, alles war in Ordnung. Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass ich davon abraten will, eine Kontrolle bei Manni durchführen zu lassen. Sicherheitshalber muss er die Beschwerden den Ärzten vortragen. Ich komme immer noch leicht ins Husten und habe Auswurf, der sich allerdings nun besser löst. Tja, deshalb spreche ich ziemlich leise, weil lautes Reden einen neuen Hustenreiz auslöst. Selbst wenn ich wollte, könnte ich nun niemanden mehr anschreien (das hat mir aber noch nie gelegen).
Lieber Rolf, ich hatte andere Chemo-Präparate als Deine Mutter, die ich allerdings sehr gut vertragen habe. Zwar bekam ich zwischenzeitlich eine Übelkeitsphase, wo ich dachte, nun sei es vorbei mit der guten Verträglichkeit, aber das war vorübergehend und wahrscheinlich eine ganz normale Übelkeit, die ich ohne die Chemo auch bekommen hätte. Also seid erstmal zuversichtlich, dass Deine Mutter die Prozedur weiterhin gut verträgt. Das wünschen wir ihr alle. Sollte es doch einmal schlechter gehen, nicht überbewerten, die nächste Behandlung kann wieder viel besser aussehen. Wichtig ist, möglichst angstfrei die Sache anzugehen, denn Angst könnte die Verträglichkeit im Negativen beeinflussen. Jedoch habe ich bisher bei Deiner Mutter das Gefühl, dass sie eine sehr starke Frau ist, und das ist viel wert.
So wird sie es auch gut verkraften können, dass Deine Lebensgefährtin ausgezogen ist. Weißt Du, ich selbst habe immer ärgerlich reagiert, wenn ich verspätet von irgendwelchen Problemen erfuhr, weil man mir zusätzliche Belastungen ersparen wollte. Man will ja als Kranker so normal wie möglich behandelt werden, und dazu gehört auch, an anderen Problemen als den eigenen beteiligt zu werden. Alles Andere habe ich als Ausgrenzung empfunden. Ständig wie ein rohes Ei behandelt zu werden ist nicht das Richtige. Abgesehen davon wird es sie auch ein wenig ablenken, so schlecht die Nachricht auch ist. Also teile Dich ihr ruhig mit und nimm' ihren Trost an.
Liebe Grüße - Geli
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