AW: Er muss jetzt nicht mehr leiden
Liebe Annemone,
mein lieber Vater ist am 20.11.2005 ganz ruhig eingeschlafen. Er hat das ganze Jahr gekämpft mit Höhen und Tiefen. Ich konnte über diese Zeit ganz nah bei Ihm sein.
Ich bin ihm im nachhinein so dankbar, dass er das auch zugelassen hat. Er war ein sehr stolzer Mann und guter Vater, der nie Schwächen gezeigt hat und immer für mich und meiner Familie da war.
Es wird so vieles schlechtes über unser Gesundheitswesen geschrieben, jedoch was ich erfahren habe, war für mich einmalig. Am vorletzten Tag wurden seine Schmerzen im Rücken so stark, dass er auf eigen Wunsch ins Krankenhaus gefahren wurde. Vor der letzen Nacht, bekam er das erste mal Morfium. Die Ärzte sagten uns, dass wir viel Kraft brauchen werden und rieten meiner Mutter die Nacht zu Hause zu verbringen. Als wir am Sonntag Morgen um 07.45 Uhr die ersten Stufen zum Krankenhaus betreten haben, bekamen wir einen Anruf, dass unser lieber Vater um 07.35 eingeschlafen war. Als wir sein Zimmer betreten durften, hatte das Stationspersonal sein Zimmer mit wunderschönen Blumen ausgestattet, das Licht gedimmt und wir konnten alle von Ihm Abschied nehmen.
Wir sind diesem Personal so dankbar, dass wir in dieser schweren Stunde, so lieb betreut wurden.
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