AW: Entstehungsursachen für phylloiden Tumor
Hallo Puppi,
erst mal alles Gute und starke Nerven für Dich und Deine Tochter! Klar, dass einen das umhaut, egal wie beruhigend Ärzte und Gutmeinende einem zusprechen. Hatte selber 1999 zum ersten Mal einen (borderline) Phylloides. Obwohl er großzügig entfernt wurde - und das ist das wichtigste bei diesem Tumor- war/en wohl klein/e/r Rest/e, ich hoffe nur einer, geblieben und daher hatte ich voriges Jahr ein Rezidiv. 1999 hat man den Tumor direkt im Schnellschnitt erkannt (superselten, dass man das sofort erkennt!) und noch in ein und der selben OP nachgeschnitten (da war mir auch von der Vollnarkose sterbenselend), 2005 sah der Schnellschnitt nach gutartigem Fibro. aus und die Hammernachricht kam 1 Woche später und hat mich daher ziemlich umgehauen. Dachte ich wäre es los und war soooo froh gewesen!
Aber die Prognose ist in jedem Fall viel besser als beim "üblichen" BK. Also wie die Histologie bei deiner Tochter auch aussehen mag: Ruhe bewahren!
Die Ursachen sind leider noch völlig unbekannt. Im vom Meeresstrand genannten Forum wird demnächst eine Datenbank aufgebaut, die auch Ärzten zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt werden soll. Dort mitzumachen ist sicher sehr sinnvoll. (Wird natürlich uns aktuellen Fällen erst mal nicht helfen können).
Kieselerdekapseln würde ich eher für gut in diesem Zusammenhang halten, da sie ja schließlich das Bindegewebe stärken, oder? Habe selber zwar auch eine lange Zeit Kiesel/erde/säure genommen, aber kann an eine Tumorwirkung absolut nicht glauben. Obwohl das bisher verneint wird, denke ich, dass es unter vielem anderen wohl eher mit einer bestimmten Hormonkonstellation zu tun haben wird. Habe auch die Pille über 8 oder 10 Jahre genommen, aber kann keinen direkten Einfluss sehen (war 15 Jahre vor dem ersten Tumor). Hatte selber mal überlegt, ob vielleicht meine längere Einnahme von Eisen (wegen Mangel) das Rezidiv gefördert haben könnte, weil das zeitlich eng zusammenlag. Ist aber wohl eher so herum, dass ein Tumor Eisenmangel verursachen kann. Wohne direkt neben einem Sendemast. Wäre mir auch lieber, der wäre nicht da, aber deswegen will ich meine nette kleine Wohnung nicht aufgeben.
Stress ist dagegen auf jeden Fall ein Faktor, für jede Art von Erkrankung, da bin ich mir sicher. Den zu vermeiden ist in der heutigen Zeit ja sowieso ziemlich unmöglich, wenn dann noch so Geschichten wie bei Euch dazukommen ... Gegen den Stress selber kann man wohl wenig tun, aber gerade jetzt nach der Diagnose, halte ich für Deine Tochter (und für Dich!) für wichtig irgendeine Art Entspannungstechnik zu erlernen. In psychisch belastenden Zeiten ist Autogenes Trainig wahrscheinlich schwer zu erlernen, aber Muskelentspannung nach Jacobsen oder Atemtraining sollte gehen.
Mir selber hat gerade nach dem Rezidiv (das für mich viel belastender war, als die Erstdiagnose 1999) folgende Heil- und Tiefenentspannungs-CD sehr geholfen:
Eberwein, Werner:
Selbstheilungkräfte in der Seele entfalten
Und natürlich versuche ich mich möglichst gesund zu ernähren (viel Biogemüse, Obst vertrage ich leider nicht so gut) und ein paar Immunsystem stärkende Ergänzungsmittel (natürliche Vitamin/Mineralstoffkapseln, Selen, Shiitakekapseln, Enzyme) regelmäßig einzunehmen. Das ist aber umstritten: "Alles was das Immunsystem fördert, kann auch Tumore fördern" meinte der Leiter eines BK-Zentrums zu mir. So denke ich aber nicht.
Außerdem spritze ich anthroposophische Mistel (hätte ich beinahe vergessen). Ob das hilfreich ist, ist natürlich mal wieder Ansichtssache, s.o.
Sport hilft sicher auch Stress abzubauen, Zellen mit Sauerstoff zu versorgen und allgemein zu stärken (bin leider selber eher faul).
So, das ist alles, was mir im Moment einfällt. Hoffe, es war irgendwas Erhellendes oder noch besser Hilfreiches dabei. Stehe Euch jederzeit gerne für mehr Infos und Austausch zur Verfügung.
L.G.
morgen
Geändert von morgen (15.02.2006 um 16:44 Uhr)
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