Tonsillenkarzinom
Danke für die lieben, verständnisvollen Reaktionen. Brigitte, Deine Sprachlosigkeit kann ich nachvollziehen. Anna, du kannst schon recht haben. Ich bin emotional "zu nah dran". Das Team? ALLE sind sehr betroffen. Wir werden zwar alle öfters konfrontiert mit Leid, Kummer, Krankheit, Tod,.. Nur tut es allen noch so viel mehr weh, weil es um R. geht.. Und ich bin seine "Bezugsbetreuerin", habe sehr viele Höhe und Tiefe mit ihm erlebt, habe seine Verwandten gefunden nach so vielen Jahren und Tatsache ist, dass "unser Haus" sein einziges "Zuhause" ist seit so vielen Jahren und das Team sind die wichtigsten Kontaktpersonen für ihn, bes. die Bezugsbetreuerin. Emotional zu nah dran, ja. Es gibt aber keinen Weg zurück mehr. Und R. braucht diese emotionale Nähe. Welcher Mensch kann ohne diese Nähe??
R. weiss seit heute Bescheid. So kalt klingen diese Wörter. Er weiss Bescheid. Alsob es hier nicht um Leben und Tod geht.
Übermorgen finden ambulant Untersuchungen statt in der HNO-Ambulanz in den städtischen Kliniken in Dortmund. Da wird dann entschieden: inoperabel, ja oder nein. Andere Therapien? Die Chance ist gross, dass ich ihn wieder mit nach Hause nehmen kann.
Abschied nehmen ist angesagt. Loslassen können. Abschied nehmen. Es ist wohl das schwierigste im Leben. Man gewöhnt sich nie daran.
Mit sehr viel Respekt für euch alle und viel Mut, Energie, Zuversicht und Humor (den hat R. noch immer) für euch.
Alles Liebe.
Die belgische Lütty
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