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Alt 28.02.2006, 10:18
Tanja2005 Tanja2005 ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater, Du wurdest erlöst

Hallo Bine,

tut mir leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde. Aber ich hatte ein paar Tage frei und wollte einfach mal so tun, als ob bei mir alles normal ist. (Hat nicht so besonders geklappt.)

Ich wohne im Rheinland und da ich in diesem Jahr nicht so besonders Lust auf organisierte Fröhlichkeit hatte, sind wir zu den Eltern meines Partners geflohen.

Morgen werden die Möbel meiner Mutter abgeholt und dann gibt es nichts mehr, was ich irgendwie als zuhause bezeichnen könnte. (Also so als das zuhause als Kind) Gestern habe ich deshalb von ihren Sachen Abschied genommen: Ich höre nie wieder wie die Tür vom Wohnzimmerschrank klappert weil sie Kekse für uns rausgeholt hat und ich kann mich nie wieder mit ihr über das Sofa ärgern, das so blöd quietscht wenn man sich auf eine bestimmte Ecke setzt. Und das Bett, dass wir vor Jahren gemeinsam gekauft haben und ganz kompliziert nach Hause gebracht haben - bloß um da zu merken, dass man uns die falsche Farbe mitgegeben hat ... Oder ihr heißgeliebte Kleiderschrank, der um die Ecke geht und in dem Dinge wie im Bermuda-Dreieck verschwinden.

Ich bin nicht völlig verzweifelt es tut eher links unten im Herzen ganz weh und ist ganz fest. Da hilft kein Trösten und drüber Reden. ich versuche auch gar nicht erst zu verstehen, was passiert ist - ich bekomme es sowieso nicht in meinen Kopf und es macht mir Angst.

Wie Teufelchen träume ich auch viel von meiner Mutter, allerdings geht es immer daraum dass sie mir irgendwie helfen soll oder ich noch irgendwas für sie machen müsste und dann wache ich auf und mir fällt ein, dass beides nicht mehr geht ...

Viele Grüße von der heute sehr melancholischen

Tanja
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