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Alt 15.03.2006, 11:13
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Standard AW: Warum Anti-Hormon-Therapie nicht während Chemo?

Hallo Susanne,

wie war die Chemo vorgestern?
War das Deine zweite? Bei mir wurde danach eine Ultraschall-Kontrolle gemacht, aber leider ohne Ergebnis.

Mein Eindruck, dass sich im Tumor doch endlich was verändert, war wohl nicht abwegig. Habe gestern von meiner Ärztin erfahren, dass er sich laut MRT von letzter Woche um 15 bis 20% verkleinert hat. Im Vergleich zu meiner Befürchtung, dass er einfach weiterwächst, ist das natürlich klasse. Und 4 Chemos mit Docetaxel (Taxotere) kommen ja noch, so dass das hoffentlich noch nicht alles war.
An brusterhaltende OP ist zwar trotzdem nicht zu denken, aber ich hoffe, dass sich auch die herumvagabundierenden Ausreisser geschlagen geben.

Zu unseren Fragen zur Kombi aus Anti-Hormon-Therapie und Chemo habe ich jetzt in einem Fachbuch (Mammakarzinom. Manual Diagnostik und Therapie; A.C. Regierer, K. Possinger, Deutscher Ärzte-Verlag 2005) noch Infos gefunden.

Bei hormon-empfindlichen (!) Tumoren soll es laut Konsensus Konferenz in St. Gallen 2005 immer eine hormonelle Therapie geben, je nach Risiko ergänzt durch (vorherige) Chemo. Bei Niedrigrisiko-Patientinnen kann auch allein die Hormontherapie ähnliche Ergebnisse bringen wie die Chemo oder beides kombiniert.
Wenn kombiniert wird, sind die Ergebnisse am besten, wenn erst die Chemo gemacht wird und dann die Anti-Hormontherapie.
Bei hormon-unempfindlichen Tumoren kann man sich die Anti-Hormone ganz sparen.

Sooo viele Faktoren...

Deshalb finde ich es gut, dass wir an Studien teilnehmen, damit man zukünftig besser weiss, in welchen Fällen was am meisten Sinn macht (und wen man gar nicht unnötig mit Nebenwirkungen quälen muss).

Viele liebe Grüße

Renate
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