AW: Warum Anti-Hormon-Therapie nicht während Chemo?
Hallo Sonntagskind und Delphin und auch sonst alle netten Leute!
Ich kopier mal kurz was ich heute zu den NW der zweiten Chemo schon in einem andern thread geschrieben habe:
"Was die Nebenwirkungen der Chemo betrifft, bin ich wieder ganz erstaunt: diese ersten Tage sind überhaupt nicht schlimm. Ich habe praktisch null NW und fühle mich vollkommen normal und fit. Nehme allerdings auch alle meine Begleitmedikamente pünktlich und brav ein. Sehe aus wie das blühende Leben - das Cortison macht so eine "gesunde" Gesichtsfarbe" Bin diesmal auch weniger matschig von den Medikamenten, weil ich konsequent mehr schlafe (letztes Mal war ich die ersten Tage völlig überdreht) und mit gesundem Appetit esse (letztes Mal hatte ich Angst vor Übelkeit und Durchfall). Allerdings schlugen letztes Mal die NW nach 5 Tagen dann doch voll durch - extreme Abgeschlagenheit, latente Übelkeit, völlige Geschmackslosigkeit für 3 Tage, dann langsam abnehmend.... Mal abwarten!"
Was das Schrumpfen angeht, da guck ich natürlich genau hin, und kanns nicht lassen und messe jeden Tag, mit dem Lineal, echt jetzt!!! Aber bei mir konnte man den Tumor ja so gut sehen, die Brust war der Tumor!! Also von ca 9x10 cm sind wir jetzt schon bei na, vielleicht 7x7 ? Optisch ein riesiger Unterschied, weil jetzt überall drumrum wieder normales weiches Brustgewebe ist, sie "hängt" auch wieder ein bischen, wie die andere! Hätt ich nicht gedacht, dass ich meine normale Brust nochmal wiedersehe, auch wenn es dann doch Abschiednehmen heißt!
Faszinierend finde ich auch wie sich die Brust/der Tumor während des ersten Zyklus auch in Abhängigkeit der Hormonlage dauernd verändert hat. Erstmal hatte ich ja direkt eine Art hormonelle "Abbruchblutung" direkt nach der Chemo. Da sah alles total geschrumpft aus, so ne Art Orangenhaut unterhalb der Brustwarze, der Tumor saß plötzlich irgendwie höher! Dann erholte sich die Hormonlage (u.a. hörte das Schwitzen wieder auf und auch noch paar andere mir bekannte Anzeichen). Die Brust schien prompt wieder größer und geschwollener zu werden! Nach drei Wochen (Chemo um eine Woche verschoben) aber wieder Hormonabsturz - leichte Schmierblutung - danach saß der Resttumor aber plötzlich wieder mittig und drumrum überall wieder das typische Drüsengewebe, inkl. meine Mastopathiehubbelchen. Das vorher eingequetschte Gewebe hat sich wohl wieder etwas entfalten dürfen... Nach dieser Chemo hatte ich aber noch keinerlei Hormonreaktion, vielleicht nähern sich die Wechseljahre denn doch....Am Ende dieses Zyklus ist bei mir auch Ultralschall angesagt! Übrigens habe ich am Montag erst das Ergebnis meiner zweiten Stanze einsehen können (musste wiederholt werden, da das Material nicht reichte). Im Gegensatz zur ersten ist u.a. die Hormonabhängigkeit nicht ganz so hoch, nur jeweils 9, nicht 12 und 10, wie bei der ersten.
Hach, ich hoffe und bete, dass es bei mir auch so schön weitergeht mit dem Schrumpfen. Das hat so was ungemein Tröstliches, findet ihr nicht??? Macht alles andere erträglicher!
Liebe Grüße
Susanne
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