Liebe Ylva,
wie Du sehen kannst, sind hier eine Menge Frauen, die auch von ihren Ärzten schlechte Prognosen prophezeit bekamen und denen es heute wieder den Umständen entsprechend gut geht. Sicher ist es heute ein anderes Leben als vor dem Krebs, aber wir leben und freuen uns über jeden Tag, den wir erleben.
Dazu muß ich sagen, daß meine Prognose im Jahr 2003 nicht so schlecht war, wie die vieler anderer Frauen hier, dennoch habe auch ich, genau wie Deine Mama, vor den vierteljährlichen Kontrolluntersuchungen immer Schiss, daß
der Doc wieder etwas finden könnte. Das wird Dir auch jede der Frauen bestätigen, daß die Angst immer im Nacken sitzt, aber man darf sich nicht
dauernd von ihr beherrschen lassen, das zu lernen, ist kein leichter Weg.

Ich weiß, daß Deine Mama die Kontrolluntersuchung im April vor sich hat und ich drücke Euch beiden ganz fest die Daumen, daß alles im grünen Bereich ist und sie vor einer Wiedererkrankung verschont bleibt.
Dich drücke ich mal ganz doll, weil ich weiß, wieviele Sorgen Du Dir um Deine Mama machst, habe Dir ja schon mal geschrieben, daß ich Dein Tagebuch so schön und vor allem auch so aufrichtig finde. Manchmal denke ich, Du hast wahrscheinlich den falschen Beruf gewählt, sicher wärst Du in einem anderen glücklicher, der Dir nicht so viel nervenzehrende Kraft abverlangt.

Wünsche Euch eine gute Woche und toi, toi, toi für Deine Mama!